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Verfasst: 30. November 2004 12:37
von Ivan
Das wird eher daran liegen, dass die Karren keine Gas-Autos sind, sondern Polen-Sprit ohne Kat durchheizen, das müffelt nämlich furchtbar. Jeder der schon mal einem Polski-Fiat, Polonez, Kadett, Escort mit polnischem Kennzeichen hinterher gefahren ist wird das bestätigen.
Es ist immer wieder erstaunlich wie dumm und arrogant manch einer denkt, dass man nur in Deutschland Autos bauen kann, dass nur in D Technischer Ueberwachungsdienst ist, dass nur in D Essen unvergiftet ist, dass nur in D Sprit fahrbar ist usw. usw.
Gibt Dich Segafrendo auch etwas Muehe und denke nach, bevor Du so ein Muell mit Vorurteilen schreibst. Es gibt nicht mehr Polski Fiat oder Polonez heuzutage an den polnischen Strassen, als Trabis oder Wartburgs auf deutschen - und die haben seit je mehr gestunken als der uebelste Polonez. Wenn Du dir auch die Muehe geben wurdest hinter deinem Auto im Stadverkehr zu fahren, wuerdest Du den Gasgestank deutlich von dem Trabbimuffel unterscheiden koennen auch ohne dabei die charakteristische Gastankfuelloeffnung sehen zu muessen. Ich kann es jedenfalls, obwohl du es mir nicht zutraust.
Viellecht bist Du mit deinem Umbau in Deutschland ein Exote, jedoch hat man den Preisvorteil in Polen schon vor gut 10-15 Jahren erkannt und inzwischen kann man an jeder zweiter Tankstelle auch Gas tanken und ich schaetze, dass gut 20% aller Fahrzeuge (und 90% Firmenfahrzeuge) mit Gas unterwegs sind. Dementsprechend gibt es auch wirklich erfahrene Anbieter der Anlagen von eifachsten bis zu den aufwendigsten und ich wuerde mich icht wundern, wenn auch deine auf polnischer Entwicklung basieren wuerde.
Wenn Du dann 100Tkm mit der Gasanlage runter hast, koennen wir deine Kolben mit den aus einer BenzinRS vergleichen (wird hier desoefteren in Fachliteratur gemacht) und ich garantiere dir, dass deine Begissterung dann trotz der "suabererer Verbrennung" usw. deutlich gemindert wird. Es hat naehmlich auch seine Gruende, weshalb man den Gas als "trockenes" Kraftstoff bezeichnet.

Verfasst: 30. November 2004 13:20
von Sillek
Und wie is das dann mit den Benzin/Gasfahrzeugen die man ab Werk kaufen kann? es gibt ja inzwischen einige Modelle die man so fertig bestellen kann, beschränkt sich der Hersteller dann auch nur auf 100000km? oder is die Materialtechnik nicht inzwischen schon fortgeschrittener? denn die ganzen getunten kisten fahren ja auch mehr als 200000km oder?

Grüsse Sillek

@ Benzintanken wird segefredo weniger da er ja mehr mit Gas fährt oder und somit fällt das nicht weiter auf

Verfasst: 30. November 2004 13:57
von Segafrendo
@falschatmer

So, erstmal richtig atmen und dann:
  • Benzin ja, aber verschwindend gering und das Märchen von den Tiefgaragen vergiss mal ganz schnell
  • warum doppelt so oft zum Ölwechsel? Eher weniger, da weniger additiv-zerstörendes Benzin und durch die saubere Verbrennung weniger Ruß ins Motoröl gelangt
  • da ist was dran, aber nach 3 Jahren, die mein Auto überschritten hat ist eh Schicht mit Garantie
  • Warum geringere Lebensdauer?
@Ivan

Gasautos kann man nicht am Abgasgeruch erkennen, nochweniger als dass man ein Benzinauto mit Kat am Abgasgeruch erkennen kann. Halte mal Deine Nase in die Nähe einer Gasflamme (Feuerzeug, Gasherd) ...
Und nein, ich bin kein Exot, ich bin einer von vielen. Außerdem: Wenn im ach so tollen Polen seit X Jahren 20% der Autos mit Gas rumfahren, wieviele sind denn davon aufgrund des Gases nach 100000km defekt?

Verfasst: 30. November 2004 14:37
von Teddybär 1964
Ach Leute, müßt ihr Euch so anmachen ??

Ich hab selbst vor 2 Jahren mit dem Gedanken gespielt, meinen 1.6er auf Autogas umrüsten zu lassen.

Ich habe mich dann aus folgenden Gründen dagegen entschieden:

- bei uns liegt der Gaspreis nicht bei 45, sondern bei 60 Cent
- ich fahre nur rund 18-20.000 Km im Jahr
- verkaufe meine Autos nach max 5 Jahren
- Garantie (Motor) weg
- ca. 10% Leistungsverlust - beim 1.6er nicht gerade lustig
- zu wenig Tankstellen

Die Rechnung wäre bei mir erst nach über 4 Jahren aufgegangen - da ist mir die Lust vergangen. Wenn die Rechnung paßt - warum nicht Umrüsten.

Das in Polen seit Jahren (ich will nicht sagen Jahrzehnten) Flüssiggasautos rumfahren (und zwar Unmengen mehr als bei uns), weiß eigentlich Jeder, der sich mit dem Thema befaßt hat ! Ich hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, dort umrüsten zu lassen. Leider gab´s seinerzeit eigentlich keinen Umrüster dort, der mit der D4-Abgasnorm zurechtkam. Dann wäre zudem auch noch meine Steuerbefreiung weg gewesen. Inzwischen ist das bestimmt auch anders.
Die Polen sind uns bei dem Thema mindestens eine Nasenlänge voraus (kann man doch neidlos zugeben - oder ?) und ich hätte auch ohne jedes Mißtrauen meinen 1.6er dort umrüsten lassen, wenn´s denn gepaßt hätte.

Ich finde es aber toll, dass hie mal ein Flüssiggasfahrer seine praktischen Erfahrungen zum Besten gibt. Man hört ja sonst nix davon.


Gruß
Michael

Verfasst: 30. November 2004 15:19
von Segafrendo
Das war eigentlich der Grundtenor des Threads. Ich wollte eigentlich nicht darüber diskutieren, ob man Gasfahnen riechen kann oder nicht und ob im Westen die Tankstellen dünner gesäht sind usw.

Verfasst: 30. November 2004 17:39
von Ivan
Gasautos kann man nicht am Abgasgeruch erkennen
Es ist mir Wurscht ob es Abgasgeruch ist oder ob der Gas von wasweissichwo aus dem Auto kommt. Man kann es ziemlich eindeutig erkennen - bei einem weniger, bei anderem mehr. Natuerlich wird Anlage mit sequentieller Einspritzung weniger stinken als eine Anlage fuer 200 Euro - aber es stinkt immer gandenlos. Ich bin selbst bei Filmaufnahmen mit einem Volvo S60 mit supergasschnickschnack rumgefahren und obwohl man es im Auto selbst nicht riecht, stank das Ding wie die Pest..
Wenn im ach so tollen Polen seit X Jahren 20% der Autos mit Gas rumfahren, wieviele sind denn davon aufgrund des Gases nach 100000km defekt?
Erstens den Begriff - "ach so tolles Polen" hast Du erfunden. Im Gegenteil zu dir kenne ich mich etwas mehr in der Gegend aus und bin klug genung um nichtmal Russland oder Bulgarien zu unterschaetzen, wenn ich die Entwicklung der Laender sehe - in der gleicher Zeit wo Deutschland deutlich stagniert.
Nun auf die eigentliche Frage kann ich nur sagen, dass Lebenserwartungen der Autos nach dem Umbau generell niedriger gehalten werden und die Preisseuphorie ist seit laengem nicht auf dem Hoehepunkt. Auch deswegen, weil der Verschleiss inzwischen bekannt ist. Deswegen goennt man die Anlage viel oefter einem Auto aus der zweiter Hand als einer Octavia RS.
Ich habe nicht gesagt, dass nach 100 000km dein Motor kaputt sein wird - allerdings werden inzwischen immense Verschleissunterschiede zu dem benzingetriebenem Motor vorhanden sein.

Nun ein Paar Gegenfragen: wenn das Kraftstoff hoehere Oktanzahl hat und dazu sauberer verbrennt - wieso hat man nicht entsprechend hoehere Leisstung statt dem Leisstungsverlust?
Wenn das ganze kaum Leisstungsverlust bedeuetet, Verschleiss nicht so argh ist und das ganze so sauber und billig ist - wieso gibt es ab Werk nur so 2, 3 gasgetriebene Autos und dass dann eher Minivans oder Minibusse statt sportliche Schlitzer? Es muesste doch Riesengewinne bringen!!! Diesel - die ja deutlich teuereren Kraftstoff fahren haben sich doch durchgesetz...

Verfasst: 1. Dezember 2004 08:17
von Segafrendo
Um Deine Frage generell zu beantworten:

Der Einbau der Autogasanlage stellt einen Kompromiss zwischen dem Benzinbetrieb (jetzt nur noch in der Aufheizphase) und dem Gasbetrieb dar.
Durch die höhere Octanzahl des Gases wäre es optimal für den Gasbetrieb wenn man eine höhere Kompression im Kolben gewährleisten könnte. Daraus ergeben sich folgende Punkte:

1. Durch die Kombination Benzin<->Gas würde der Motor im Benzinbetrieb arg klopfen. Aus diesem Grund läßt man die Kompression so wie sie ist und nimmt die geringen Leistungsnachteile in Kauf.
2. Würde der Motor im reinen Gasbetrieb laufen, hätte er genausoviel, bzw. mehr Leistung.
3. Durch die höhere Kompression des Gasgemisches entstünden höhere Verbrennungstemperaturen, was eine bessere Kühlung vorraussetzt.

Verfasst: 1. Dezember 2004 10:37
von falschatmer
@Segafrendo

So, erstmal auf besseren Kaffee umsteigen und dann:
Segafrendo hat geschrieben:@falschatmer

So, erstmal richtig atmen und dann:
  • Benzin ja, aber verschwindend gering und das Märchen von den Tiefgaragen vergiss mal ganz schnell
Naja, das Schild auf unserer Tiefgarageneinfahrt schaut eigentlich ziemlich real aus.:wink:
Segafrendo hat geschrieben:
  • warum doppelt so oft zum Ölwechsel? Eher weniger, da weniger additiv-zerstörendes Benzin und durch die saubere Verbrennung weniger Ruß ins Motoröl gelangt
Segafrendo hat geschrieben:Ich denke ich werde hier auf das kürzere Ölwechselintervall umstellen (von 30000km auf 15000km) um Komplikationen vorzubeugen.
Ja wie jetzt? :rofl:
Segafrendo hat geschrieben:
  • da ist was dran, aber nach 3 Jahren, die mein Auto überschritten hat ist eh Schicht mit Garantie
  • Warum geringere Lebensdauer?
Segafrendo hat geschrieben:Der Meister meinte das er dem Umbau noch etwas skeptisch gegenüber steht, da beim Turbo so schon höhere Verbrennungstemperaturen im Motor herrschen. Wird jetzt noch Gas eingespritzt, werden die Temps noch höher. Deswegen sollte man wohl im Gasberieb keine längeren Vollgasstrecken fahren um sich nicht die Vertile zu verheizen.
:roll: Ich find's ja interessant, dass du das gemacht hast, deine Erfahrung mit uns teilst und dass es in deiner Ecke der Welt anscheinend genügend Gastankstellen gibt, dass man über sowas überhaupt nachdenken kann. Aber akzeptier bitte, dass sich so ein Umbau in den seltensten Fällen rentiert. Nüchtern betrachtet muss der Gaspreis einige Jahre auf jetzigen Niveau bleiben (was er nicht wird) um bei einer relativ hohen Kilometerleistung die Kosten wieder reinzubekommen. Und selbst dann hast du immernoch keinen Gewinn damit gemacht, da lügst du dir selber was vor! Wiederverkaufswert eines solchermassen umgebauten Fahrzeugs wäre auch interessant. Wie geschrieben, in meiner Gegend wär das Auto dann unverkäuflich, schließlich gibt es in ganz Tirol genau eine Tankstelle für Gas.
Ivan hat geschrieben:Wenn das ganze kaum Leisstungsverlust bedeuetet, Verschleiss nicht so argh ist und das ganze so sauber und billig ist - wieso gibt es ab Werk nur so 2, 3 gasgetriebene Autos und dass dann eher Minivans oder Minibusse statt sportliche Schlitzer? Es muesste doch Riesengewinne bringen!!! Diesel - die ja deutlich teuereren Kraftstoff fahren haben sich doch durchgesetz...
In Minivans deshalb, weil das Gastank Platz braucht. Der Fiat Multipla z.B. hat einen doppelten Boden, in dem der Tank untergebracht werden kann ohne den Schwerpunkt des Fahrzeugs nach oben zu treiben und Platz zu verschwenden.

Wie in EuroNews schon die ganze Woche immer wieder zu sehen, hat ein französisches Team der ESA es geschafft den ersten gasbetriebenen Sportwagen zu bauen der über 300km/h (genau warens dann 315km/h) schafft. *gähn*
Strongman hat geschrieben:Ich finde den ganzen Wirbel um Gas im Auto nur als neumodernes Zeug. Eine Totgeburt in meinen Augen.
Absolut deiner Meinung.

Schönen Gruß,
Falschatmer

Verfasst: 1. Dezember 2004 11:19
von Sillek
Also ganz so ist es nicht,

man kann den Mercedes E Klasse, C-Klasse, Fort Mondeo, BMW 5er, 7er und noche in paar Autos mit Autogas von Werk bestellen also nicht nur Minivan, auch von VW gibt es Modelle mit Gas ab Werk

und ich denke das diese Autos nicht nur auf 100.000km ausgelegt sind da die Forschung der Automobilhersteller sehr groß is was alternative Kraftstoffe angeht...

Grüsse Sillek

Verfasst: 1. Dezember 2004 11:23
von Segafrendo
Die Schilder an den Tiefgaragen sind nach deutschem Recht Blödsinn und ungültig.

Den Umstieg auf das kürzere Ölwechselintervall hätte ich auch so ohne Umbau gemacht, da das 0W30 Longlife einfach sauteuer ist und keine signifikanten Vorteile bietet. Das wurde schon in einschlägigen Foren breitgetreten.

Wichtig bei der Preisentwicklung ist für mich nur, das er immer auf dem selben Abstand zum Benzin bleibt, egal wie teuer Benzin ist. Erlich gesagt ist es mir auch total Wurscht, wenn sich die Anlage letztenendes nicht rentiert. Die selbe Sinn<->Unsinn-Diskussion könnte man genausogut bei 18'' Alufelgen, Chiptuning, SuperDuper HiFi Anlagen und Carbonaufklebern im Cockpit anfangen.

Warum zum Geier können hier einige nicht akzeptieren das ich den Thread gestartet habe um meinen Umbau darzustellen und ein paar zusammenhängende Infos zum Thema zu geben. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Leute mehr die solche Vorraussetzungen (Grenznähe, Geld für den Umbau, Technikinteresse) haben wie ich und die solche Infos brauchen.

Ich werde die Anlage nicht mehr ausbauen und wenn mir die Maschine um die Ohren fliegt kann es Euch doch auch total egal sein. Ich werde es jedenfalls dann hier rein schreiben und jeder der das ebenfalls vor hatte kann seine Schlüsse draus ziehen und die Sache bleiben lassen.