Skoda Octavia Forum

Benni0279 hat geschrieben:Bei wie viel Umdrehungen wird eigentlich beim Benziner die ASU gemacht?
Beim Diesel wird es unter Volllast gemacht! Daher las ich das in der Werkstatt machen, wo vorher noch mal nach dem Zahnriemen geschaut wird.

Grüße, Benni

vor EZ 2006:
beim benziner bei etwa 2500-3000 rpm
beim diesel 4 hochläufe bis zu abregendrehzahl (das ist nicht vollast - sondern volle drehzahl)

bei Fahrzeugen ab EZ2006 gibt es gar keine abgasmessung mehr - über die OBD Verbindung wird das ganze system im leerlauf überprüft - tauchen keine fehler auf ist die AU bestanden

Würde man einen Benziner bei 4000 Umdrehungen oder so prüfen sehe es doch ganz anders für ihn.
Oder sehe ich das jetzt etwas falsch?
Die ganze Prüferei ist doch eh für den A---h! Und das gilt für beite Motoren. Entweder man macht das richtig oder man kann sich gleich den Gang zur ASU sparen.
Die Regel machen ja andere!

Grüße, Benni

Wenn der Benziner dabei z.B. auf einem Rollenprüfstand unter Last bei 4000 U/min geprüft werden würde, dann ja. So aber ist es (wie beim Diesel) nur Drehzahl mit sehr wenig Kraftstoffverbrauch. Dient eigentlich nur der Überprüfung der Funktion der (Lambda)Abgasregelung.

MfG Alfred

Das ARD Ratgeber Video blieb immer noch unkommentiert.

@Harinjo: Kohlenstoffmonoxid kann für den Menschen natürlich tödlich sein, da die Sauerstoffaufnahme verhindert wird kann es zum Erstickungstod führen. An der Luft verbindet sich das Kohlenstoffmonoxid aber mit dem Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid.

Problematischer sind wohl die Stickstoffoxide, sie schädigen die Atmungsorgane, sind Nervengift, tragen zum Waldsterben bei und sind bei der Entstehung von Ozon (Sommersmog) beteiligt.

Bei den Kohlenwasserstoffen ist mir leider bislang noch nicht ganz klar, welche konkreten Kohlenwasserstoffe emittiert werden. Polyzyklischen Kohlenwasserstoffe sollen krebserregend wirken. Wie hoch ihr Anteil in den Abgasen ist und ob sie beim Benziner oder Dieselmotor höher ausfallen, konnte ich bislang nicht Erfahrung bringen.

Bleiben neben den Stickstoffoxiden noch die Partikel als eindeutige "Krankmacher".


@Benni0279: Die ASU war nur für Ottomotoren vorgeschrieben und wurde vor fast 10 Jahren durch die AU ersetzt.

Mein 2.0 FSI wird bei extakt 4000 U/min während der AU geprüft. Diese erhöhte Leerlaufdrehzahl hat der Fahrzeughersteller bei der Typprüfung vorgegeben, d. h. im Genehmigungsverfahren mit einem Prototypen, bevor das Serienfahrzeug produziert wurde.

Bei der AU wird diese Vorgabe aus einer Datenbank entnommen. Damit die richtige Drehzahl gewählt wird erfolgt die Prüfung geführt, d. h. nach dem Start des Programms gibt die Software die durchzuführenden Prüfschritte, inkl. Anweisungen zur Drehzahl, vor. Der Prüfer muss dann manuell die Drehzahl anheben und halten. Durch die OBD-Verbindung greift die Software direkt auf die exakten Daten des Motorsteuergeräts zu und erkennt so ob der Prüfer auch wirklich die richtige Drehzahl erreicht und entsprechend lange hält. Damit ist Einhaltung der vorgeschriebenen Prüfung sicher geregelt.

Ich kann mich so dunkel an den Beitrag vom ARD-Ratgeber erinnern. Dass die Abgasuntersuchung nicht das Gelbe vom Ei ist, ist eine Sache. Aber solange es in D noch möglich ist, für "nen Zwanni" die AU-Plakette zu bekommen, egal ob statt des typgemäßen Kats nur ein Stück Rohr drunter ist, erübrigt sich der Ruf nach einer realistischeren Prüfung. Wenn die jetzige AU halbwegs korrekt durchgeführt wird, ist schon viel erreicht. Ob man dazu aber einen Diesel, der vllt. immer nur schonend bewegt wurde, plötzlich mehrmals in den Begrenzer jagen muß, ist mir aber auch noch nicht klar.

MfG Alfred

picomint hat geschrieben:@Iceweasel: Die Dissertation ist leider schon über 10 Jahre alt und behandelt den Verbrennungsvorgang bei Dieselmotoren mit verschiedenen Treibstoffarten und Additiven. Ottomotoren und deren Emissionen werden nicht behandelt.

Also ich fand Partikel und Ottomotoren schon erwähnt:

Partikel mit Radien zwischen 55 und 260nm
werden bei verschiedenen Belastungen eines Dieselmotors untersucht. Die berechneten
fraktalähnlichen Dimensionen variieren zwischen 2.1 und 2.9, abhängig
von der Motorlast. Messungen an einem Ottomotor ergeben Werte von 2.2 oder
3.0, abhängig von der Konditionierung der Nanopartikel.

Und die Tatsache, dass man das vor zehn Jahren schon gemessen hat, macht das Vorhandensein von Nanopartikeln bei Ottomotoren nicht weniger aktuell. Worüber ich nichts lese: Die Menge der Partikel, weder absolut noch im Vergleich zum Diesel.

Über das Waldsterben und seine Ursachen weiß man heute auch schon mehr.

picomint hat geschrieben:[@Octi2000:

Du hast mich gefragt wie ich darauf käme, dass Benziner keinen Feinstaub emittieren würden. Es ist in der Tat so, dass es darüber nichts zu lesen gibt - ich finde das ist ein guter Grund dafür, um die Produktion von Feinstaub durch Ottomotoren generell in Frage zu stellen. Möglicherweise kannst du mir ja eine fundierte Quelle zum Nachlesen nennen, damit ich die Emissionen von Diesel- und Ottomotoren bzgl. Feinstaub auswerten kann. Sollte die Relation der Belastungen für den Dieselmotor sprechen, wäre ich wirklich erstaunt. Die von dir eingeworfenen "blauen Schwaden", Feststoffe mit einer durchschnittlichen Korngrößenverteilung zwischen 1-20 ym, scheinen bislang keine wesentliche Relevanz zu haben.

Der später von dir eingeworfene Punkt "Gastapler im Clean-Area-Bereich Filtermatten" hat keinen Bezug zum Thema.

Die Aussage: "Es ist schon erstaunlich, was eine Lobby aus Politikern und Grünen einem unverbildeten Völkchen aus alleinige Wahrheit verkaufen kann, aber ist ja nicht das erste mal.." kannst du bitte erläutern, wenn du meinst es gäbe einen Bezug zum Thema oder zu den Diskutanten. Ersatzweise kannst du auch versuchen dich für diese Aussage glaubhaft zu entschuldigen.

Ich bin tätig in der Forschung / Entwicklung des ältesten Spezialchemieunternehmes mit Schwerpunkt Kundensynthesen (alles, was die großen Unternehmen selber nicht können, weil sowohl Know-How als auch Ressourcen (genehmigungsrechtlich) fehlen..

Von daher kann ich hier nicht aus dem Nähkäschen plaudern, das jedoch sowohl Automobilunternehmen als auch Raffineriekonzerne zu unsere Kunden zählen und massiv an Problemstellungen arbeiten, um gesetzlichen Regelungen bzgl. Emissionsrestriktionen zuvorzukommen, muß an dieser Stelle ausreichen. 8)

Entschuldigen kann ich mich dafür, an dieser Stelle eine zu simpel gestrickte Evidenz aufgezeigt zu haben (den Blaurauch), mit akademischen Fachvorträgen über komplexe molekulare Strukturen und physikalische Vorgänge gewinnt man üblicherweise auch keinen Blumentopf in einem Laienauditorium.

Das Problem bei den "sauberen" Dieseln ist, das der ganze Scheiß, der per Norm nicht mehr im Diesel landet, nun als Schweröl auf den Meeren verbrannt wird und damit sowieso in der Luft landet. Das ist Augenwischerei³

Ja aber doch nicht bei uns in den Städten!

Grüße, Benni

http://www.stmugv.bayern.de/umwelt/luft ... enpm10.htm


Auch wenn die bei den Otto Motoren auftretende Feinstaub nur ein geringer Teil des ganzen ist, ist es wohl nicht von der Hand zu weißen das es ihn nun mal gibt.

Da viele Autofahrer nun wieder auf Otto Motoren zurück kommen, sei es mit Gas oder Benzin, wird sich das Problem wieder mal verlagern. Und da die Diesel Motoren auch immer Sauberer werden, werden die Otto Motoren früher oder später auch nicht darum kommen einen Filtertechnik verbauen zu müßen.

Das momentane Problem ist ja auch das der Diesel Kultiviert wurde. Er wird ja so gar in Sportwagen verbaut.
Zum Beispiel R8 V12 TDI.
Was natürlich die Ausnahme ist aber es Zeigt welchen Stellenwert die Dieselfahrzeuge ein genommen haben. Vor 20 Jahren sind höchstens ein paar Bauern und Baubudenröbse mit Diesel PKW gefahren.
Und Jetzt?
Man braucht nur mal zu schauen was sich auf der Straße mit Diesel Motoren so fortbewegt. Was manche Firma für eine Dieselflotte auf dem Hof stehen hat.

Grüße, Benni