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Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 14:15
von Escape
:roll: http://www.stichpunkt.de/beitrag/latein.html Oder http://www.woller-gti.de/Gifs/latein.htm?
Oder gar http://www.aphorismen.de/product_info.p ... 93ec465fb5? Wär' ja 'ne echte Investition gewesen... :rofl:

In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 14:25
von mlgg
ne, hessisches hilfsabitur, mit schwerpunkt sprachen (englisch, französisch, latein-zugegebener maßen nur kurz-)

in sucum et sanguinem, amator

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 14:39
von Escape
Respekt. Sed Latinum non facit philosophum... :D

So, wollen wir nun ein Tempolimit oder nicht? Was haltet ihr von einem CO2-Limit, z. B. 200g/km? Das entspräche bei schweren Wagen Tempo 90, bei intelligent gebauten Tempo 160...

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 14:51
von mlgg
danke, aber heißt es nicht philosophus?

wenn wir eine co2 begrenzung hätten, wären die deutschen autobauer ja überhaupt nicht mehr auf der strasse vertreten :rofl:
oder meintest du, das die elektronik bei angegeben co2-wert das auto einbremst?
dann wäre die linke spur ja voller kamikaze-klein(st)wagen.........
obwohl, ein (überflüssiges) suv dürfte dann ja nicht mehr auf die autobahn, muss ja bauartbedingt mindestens 61 km/h schnell sein :rofl:

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:12
von Escape
Nö. Akkusativ ist korrekt.

Dann wäre Langsamkeit doch wieder ein Statussymbol. Man haste nicht, man bewege sich "gemessen", man renne nicht, man "schreite". Das erinnert doch an die alten Rolls Royce-Zeiten. Und dann muss man auch nicht mehr am Steuer telefonieren: Nur Personal muss immer erreichbar sein. Stell dir vor, auf der Party sagt einer: "Man erwartet von mir, dass ich nicht schneller bin als 80 km/h. Aber meine Sekretärin kann morgen gern zu Ihnen 'rüberflitzen." Hätte doch was, oder? Endlich weg vom olympischen "citius, altius, fortius". Wer schnell ist, outet sich als Getriebener, Befehlsempfänger, Büttel... obwohl es mir heute schon so vorkommt.

Auch die deutschen Autobauer könnten sparsame Vehikel bauen. Wenn sie die Spritschlucker nicht mehr verkaufen, werden sie das auch tun. Solange es aber einen Markt dafür gibt, wird er bedient. Es sei denn, der Staat oder die EU greifen ein. Aber DEN Aufschrei stell ich mir spannend vor - siehe die "162-km/h-Debatte".

Ave! Escape

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:18
von Jopi
Ich bin der Meinung, daß die Automobilindustrie endlich alle ihre technologischen Ressourcen und Erkenntnisse ausnutzen sollte, der Verbraucher entsprechend drauf reagieren sollte und wir so alle in den Genuss umweltfreundlicherer Autos kommen sollten, daß wir alle möglichst sparsam fahren und genauer abwägen sollten, welche Fahrten wirklich sein "müssen" und wir alle unser Hirn entweder erstmal einschalten sollten oder mehr anstrengen sollten, sobald wir den Zündschlüssel umdrehen. Dann wäre schon viel getan. Da dies aber wahrscheinlich eine Illusion ist, mache ich mir da nicht allzu viele Hoffnungen.

Was ein Tempolimit angeht, so bin ich gelassen und lasse die Dinge auf mich zukommen.

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:34
von Escape
Das bleibt wohl Wunschdenken. Und es muss umgekehrt laufen: Nicht die Industrie wird von sich aus anbieten, sondern der Kunde muss fordern und das zurückweisen, was er nicht will. Erfolgreicher Druck kommt vom Verbraucher oder vom Gesetzgeber. Ein Industrieunternehmen ist kein Wohltätigkeitsverein und keine Umweltschutzorganisation, sondern in erster Linie eine Blackbox, in die man oben Arbeit (oder Geld) hineinwirft und hofft, dass unten (mehr) Geld herauskommt. Kommt da nichts mehr, wird die Blackbox geändert. Das Umweltgerede der Industrie ist - zumindest in der Regel - nichts als Augenwischerei.

Das Problem ist, dass der Kunde erst den Willen entwickeln muss, ein umweltfreundlicheres Produkt zu akzeptieren, was vor allem schwer ist, wenn man da Abstriche an Leistung, Komfort und Preisgünstigkeit hinnehmen muss. Hier ist Umdenken erforderlich - die bisherigen Maßnahmen zur Aufklärung sind schlichtweg unprofessionell, bestenfalls halbherzig, insgesamt untauglich. Es fehlt Einsicht auf allen Seiten. Und es besteht wenig Grund zur Hoffnung. Wie würde unser kleinschreibender Lateiner mlgg sagen: Odi profanum vulgus.

Pereat mundus... :cry:
Escape

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:37
von Jopi
Sehe ich nicht ganz so. Die Industrie ist auch Meinungsmacherin, mit ihrer PR- Maschinerie. Und sie trägt auch Verantwortung. Der sollte sie gerecht werden. Daß sie das selbstlos und ohne wirtschaftlichen Hintergrund tun soll, verlange ich gar nicht. Aber ich gebe Dir Recht, daß auch oder vor allem der Verbraucher seinen Impuls geben muß.

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:46
von mlgg
habe mal kurz auf phoenix die tempolimit debatte verfolgt. langsam glaube ich auch das ein tempolimit kommt, nur rein aus ideologischen gesichtspunkten. :cry:
schade das wieder einmal die polemik die oberhand gewinnt.
@jopi: du hast recht, angeblich sind 40% aller autofahrten "vermeidbar", was immer das auch bedeuten mag. habe vor kurzem einen artikel gelesen in dem ein funktionär vom deutschen fahradfahrer bund allen ernstes verlangte, bei fahrten unter 10 km auf das auto zu verzichten.
und wie bekomme ich da meine wocheneinkäufe nach hause, nur als beispiel. geschweige denn die wetterverhältnisse berücksichtigend (wohne im gebirge, da wird es so um diese jahreszeit langsam ungemütlich) für meine linie und die kondition wäre fahrrad fahren allerdings durchaus förderlich :wink:
@escape:dum spiro spero

ahoi

Re: Tempolimit

Verfasst: 9. November 2007 15:52
von mlgg
nachtrag:
ibi fas ubi proxima merces (wo der gewinn am höchsten, da ist das recht)
marcus annaeus lucanus (3.November 39 nc bis 30.April 65)

solange es der kunde nicht "steuert" wird sich die industrie (ebenso die politik) nicht bewegen, escape hat recht.