Soderle, da mir das Ganze keine Ruhe gelassen hat, habe ich mich eben mal auf Testfahrt begeben.
Ich bin zweimal die gleiche Strecke gefahren: jeweils A66 Wallau bis WI- Erbenheim und zurück. Einmal im 5ten, einmal im 6ten. Beide Male bei Strich 120 den Tempomat reingeklatscht.
Erster Abschnitt ziemlich flach. Im 5ten Drehzahl 2550 Touren. Im 6ten Drehzahl 2200 Touren (da habe ich mich doch ganz schön geirrt). Ich werde mich hüten, eine genaue Momentanverbrauchszahl zu nennen, da es sich dabei um eine Momentaufnahme handelt, die wenig zählt. Mal lag er bei 5,3, dann Sekunden später wieder bei 7,3l, da eben doch minimale Schwankungen drin waren, aber im großen und ganzen ist die Strecke ziemlich flach.
Aber ich habe beide Male eine Art Mittelwert über einige Hundert Meter beobachtet und der lag auf ebener Strecke im 5ten Gang
immer um ca. 0,5l bis >1l höher als im 6ten.
Auf dem Rückweg ist eine kleinere Steigung enthalten. Da wiederum lagen die Momentanverbräuche in beiden Gängen praktisch gleichauf, jedenfalls kein gravierender Unterschied in den Mittelwerten festzustellen.
Ich hätte mal hingehen sollen und den 1er Bereich jeweils vorher resetten. Aber es war ohnehin weder eine Laborstrecke, noch war das Ganze wissenschaftlich eruiert.
Da der Tempomat nichts anderes tut, als das Tempo zu halten, muß er das tun, indem er, wenn nötig, Gas gibt. Also kann man auch nicht von reinem Rollen sprechen.
Was ich nicht versuchen konnte, da ich auch nicht ewig fahren wollte, war, mal Vollgas im 5ten und dann im 6ten den gleichen Hang direk am Wiesbadener Kreuz hochzufahren, um zu schauen, ob es sich mit mehr Gas irgendwann ins Gegenteil, also das, was serdarg und magic62 schreiben, verkehrt. Das könnte ich mir unter bestimmten Umständen vorstellen, nämlich, daß einfach irgendwann die Drehzahl bzw. das Drehmoment im 6ten zu ungünstig sind, um noch einen Verbrauchsvorteil zu erzielen. Aber imho spielt auch das im Alltag kaum eine Rolle, denn zumindest ich schalte, wenn ich mit dem Vortrieb glücklich bin, nicht zurück, um ggf. in einem noch drehmomentgünstigeren Gang zu fahren. Und ich glaube, die allermeisten werden das auch nicht tun, sondern erst, wenn sich der 6te wirklich spürbar abmüht oder kapitulieren muß.
Für mich heißt das: serdargs und magic62s Aussagen sind für mich nicht nachvollziehbar bzw. alltagsirrelevant, garantiert aber nicht in dem Ausmaß vorhanden, wie serdarg es beschreibt. Differenzen wie 3-5l gg 7-9l gab es nie und ich halte sie auch für vollkommen unlogisch, bei gleicher ebener Fahrbahn und gleichem Tempo.