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Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 19. Februar 2010 13:49
von Boe
Tach zusammen,

in Ermangelung des Lesens des ganzen Freds hier, möchte ich noch sagen, daß es gehörig was ausmacht, bei gleicher Streckenführung, ob es regnet, oder nicht. Denn das Wasser zwischen Reifen und Fahrbahn muß verdrängt werden. Und das kostet jede Menge Sprit, auch exponentiell mit der Geschwindigkeit ansteigend.

Grüßle vom Boe

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 19. Februar 2010 14:12
von Octi2000
Bei mir zwischen 0,2 und 0,3 L/h. :)

Regen, dunkel und kalt ist der Gau, das macht dann über einen halben Liter Unterschied aus!

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 19. Februar 2010 14:15
von Escape
Nörgelnde Ehefrau, streikende Kinder - da brauchst du abends einen Liter mehr! :wink:

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 19. Februar 2010 19:11
von jolep
Ist mir auch schon mal aufgefallen. Zuerst liegt das Wasser ruhig vor dir auf der Strasse - und danach ist hinter dir ziemlich viel davon in der Luft und in den Radkästen. Das hat wohl das drehende Rad dahin befördert - und wurde dadurch abgebremst.

Aber das auszurechnen ist mir dann doch zu blöd - und auch zu schwer. Da glaube ich doch Octi2000 mit den 0,2 - 0,3 Litern.

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 09:03
von puccini
jolep hat geschrieben:Ich möchte diesen Thread nochmals aufgreifen und für alle Interessierten ein paar Berechnungen beisteuern (alle für den 1.6CR TDI).
Im nachfolgenden OpenOffice Tabellendokument "octavia_antrieb_verbrauch_open.ods" ...
octavia_antrieb_verbrauch_open.ods.zip
Rechenfehler bitte melden, und auch sonst freue ich mich über Eure Meinungen hierzu.
PS: Wer OpenOffice nicht hat, kann das völlig umsonst bei http://www.openoffice.org/ runterladen. Ist eh' das bessere Office-Paket :-) (Ich kann zwar Excel-Dateien damit schreiben, aber die Grafiken kommen in Excel nicht an wie erwartet). Wer es konvertieren will oder kann : gerne!
Hallo Jolep
Obwohl "nur" eine Berechnung, würde mich das brennend interessieren, da ich sehr verbrauchsorientiert fahre und im Oktober den 1.6 TDI bekomme. Leider habe ich keine Administratorrechte auf meinem Geschäftsrechner... Hat schon jemand deine Open Datei konvertiert?
Meine Erfahrungen mit mehreren Fahrzeugen: Gerade auf Urlaubsfahrt der Kofferraum voll Gepäck und zu dritt bis fünft unterwegs, hatte ich nur selten einen höheren Verbrauch als auf mittellangen Strecken alleine. Könnte mit der voll beladen veränderten Aerodynamik zu tun haben, die das Mehrgewicht kompensiert. Ich fahre stets mit ca. 0.3-0.5bar über der Empfehlung, bei voller Beladung immer 0.5bar. Hingegen wirkte sich ein Überdruck von 0.7bar bei Einzelfahrt ohne Gepäck schon negativ (gegenüber dem Optimum) auf den Verbrauch aus: Wahrscheinlich wurde dabei die Aerodynamik verschlechtert durch das Anheben des Wagens infolge gar prall gefüllter Reifen.
Schubabschaltung: Seit mittlerweile rund 15 Jahren kursiert die Aussage, bergab im eingelegten Gang verbrauche der Motor keinen Tropfen Benzin. Das stimmt für manche Motoren, für andere nicht. Zuletzt hatten wir den "Weltmotor" 1.6 Diesel der PSA Gruppe (109PS, auch bei Volvo, Ford etc. im Einsatz) in einem Xsara Picasso. Der verbrauchte bergab gemäss BC bei 100km/h mit eingelegtem höchsten Gang 0.5 l und bremste unerwünscht stark ein, während beim Rollen lassen (Leerlauf) 0.3 l auf dem Display standen. Dagegen bremst mein aktueller 1.8TSI im 6.en kaum ein und zeigt 0, während im Leerlauf 0.3 l resultieren. Ich dachte, vielleicht zeigt der BC irgendwas an, weil's theor. so sein sollte, aber auch der Realverbrauch spiegelte jeweils die BC-Angaben wieder, wenngleich bei allen Autos real 0.2-0.5 l/100km mehr resultierten.
Offenbar ist das mit der Schubabschaltung noch nicht überall Stand der Technik... ich möchte den 1.6HDI der PSA allerdings nicht schlechtreden: Für einen Minivan sind 5.0 real über 40'000km ein Wort.

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 11:21
von eckenwetzer
puccini hat geschrieben:Hingegen wirkte sich ein Überdruck von 0.7bar bei Einzelfahrt ohne Gepäck schon negativ (gegenüber dem Optimum) auf den Verbrauch aus: Wahrscheinlich wurde dabei die Aerodynamik verschlechtert durch das Anheben des Wagens infolge gar prall gefüllter Reifen.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das ist schon sehr, sehr weit her geholt. Dadurch würde das Auto vielleicht 2-3 mm höher liegen - wenn überhaupt.
puccini hat geschrieben:Zuletzt hatten wir den "Weltmotor" 1.6 Diesel der PSA Gruppe (109PS, auch bei Volvo, Ford etc. im Einsatz) in einem Xsara Picasso. Der verbrauchte bergab gemäss BC bei 100km/h mit eingelegtem höchsten Gang 0.5 l und bremste unerwünscht stark ein, während beim Rollen lassen (Leerlauf) 0.3 l auf dem Display standen. Dagegen bremst mein aktueller 1.8TSI im 6.en kaum ein und zeigt 0, während im Leerlauf 0.3 l resultieren.
Bereits für Euro1 Norm war schon eine Schubabschaltung Grundvoraussetzung. Bei eurem Citroen war wahrscheinlich lediglich ein Bug im BC.
Und das ein Dieselmotor ein höheres Bremsmoment als ein Benziner hat, ist konzeptbedingt durch die wesentlich höhere Verdichtung.

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 20:28
von jolep
Hallo puccini,

ich hab's mal in xls angehängt. Kann aber sein, dass die Grafiken nicht kommen. Trotzdem - ist erweitert seit letzten November um Berechungen von Windeinfluss und Hangneigung, und die Werte sind ja auch ohne Grafik interessant.

Übrigens schließe ich mich meinem Vorredner an : Mit dem Reifendruck wirst du die Aerodynamik nicht ändern, da ändert die sich schon von selbst viel deutlicher durch Beladung und auch Geschwindigkeit (die allermeisten Autos bekommen odentlich Auftrieb hinten bei hohem Tempo)

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 20:46
von jolep
Mal eine grundsätzliche Frage :

Man liest in wirklich fast allen Spritspartipps (Autohersteller, Autozeitschriften, Internet usw) : Im Schubbetrieb Gang drin lassen, weil Schubabschaltung macht 0 Liter.

Aber das Auto bremst ja deutlich mehr als beim Ausrollen lassen. Daher die eine gewichtige Gegenmeinung
von Rico Klein :
Zitat : "Entgegen der weitläufigen Meinung ist rollenlassen etwas sparsamer als motorbremsen; oder anders ausgedrückt, mit der Motorbremse "vernichte" ich mehr kinetische Energie, als ich mit dem eingesparten Benzin "erzeugen" kann."

Was haltet ihr davon? Welche Methode bevorzugt ihr? Geht's da um Milliliter / 100km und damit quasi um des Kaisers Bart?

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 21:28
von RS200@raceblue
Motorbremse vs. Rollenlassen?

Wie so oft im Leben ist es der Mix bzw. die Abwägung beider Möglichkeiten.
Auf mir gut bekannten Strecken (Arbeitsweg) setze ich die Motorbremse (mit Nullverbrauch) zum Hinrollen / Abbremsen vor den Ortsschildern ein.
Ziel ist möglichst am Ortsschild knapp unter 60 auf dem Tacho zu haben u. dann den Tempomat "rein".
Auf einer leicht abschüssigen Passage die nicht direkt in einen Ort führt, lass ich den Wagen rollen (Leerlauf # Verbrauch dann ca. 1L/100km) u. gebe wieder Gas, wenn das Tempo deutlich nachlässt.

Die Ausführungen von Rico Klein sind überwiegend schlüssig, aber nicht wirklich neu.

Ein Kritikpunkt ist mir aber sofort eingefallen.
Thema: Alu-Felgen
- Bis auf ganz wenige sau teure Felgen, sind alle Alu-Felgen schwerer als Stahlfelgen (bei gleicher Reifendimension).
(Hab´ich bei mehreren Autos selber nachgewogen)
Aluminium hat zwar eine geringere Dichte, da aber für die gewünschte "Statik" eine viel voluminösere Konstruktion gewählt werden muss, ist am Ende die gute alte Stahlfelge die leichtere Felge.

Re: Der Verbrauch, Daten und Fakten, Dichtung und Wahrheit

Verfasst: 15. Juli 2010 23:16
von Lani
Auf der Geraden benötige ich im 6. Gang und Schubbetrieb gut 600m, um von 100km/h auf 55-60km/h abzubremsen. Mein 1.9 TDI vorher benötigte weitaus weniger Strecke dafür. Mit dem TSI fahr ich also besser im Schubbetrieb, beim TDI lohnt da wohl eher der Leerlauf, da hier auch der Verbrauch deutlich niedriger ist. Meine Meinung zumindest.