w0tan hat geschrieben:Warum leer fahren und randvoll tanken?
Weil zu viele Faktoren dazu führen, daß der Füllstand abweicht. Ich hatte schon Zapfsäulen, die haben 3 oder 4l früher geklickt als andere, obwohl der Tank gleich leer war. Dann noch die Frage, wie sehr der Diesel schäumt, die Temperatur etc.. Wenn man alleine bedenkt, daß auch die Frage, wie eben der Wagen steht, einiges ausmachen kann, wird das noch klarer.
Nur, wenn "leer" und "voll" einen möglichst gleichen Zustand beschreiben, hat man eine sichere Grundlage, und zwar rein mathematisch.
Sonst verfährst Du einmal nur 52l und einmal ganze 55l und mehr. Das heißt, daraus kann sich auch eine vom Tankfüllzustand abhängige Abweichung geben, zwischen l/100km und vom BC errechnete Einspritzmenge. Denn eigentlich gingen in dem einen Fall noch ein paar Liter mehr rein oder im anderen Fall hast Du mehr getankt als beim Tank vorher, bei dem er z.B. nicht richtig voll war.
Ich habe bemerkt, daß die Abweichung größer wird, je mehr ich einfülle bzw. je mehr km ich gefahren bin bzw. geringer, je weniger ich einfülle bzw. je weniger km ich gefahren bin. Das sieht man auch im Spritmonitor.
Das war übrigens auch bei meinen beiden Renaults so, bei denen ich das insgesamt auf über 150000km beobachtet habe.
Daß es bei Dir konstant ist, wird wahrscheinlich daran liegen, daß Du eben auch relativ konstant tankst. Das kann durchaus Zufall sein, aber meist hat man seine Gewohnheiten, die dazu führen, daß es sich im Endeffekt kaum unterscheidet.
Wie ich in Deinem Spritmonitor sehe, tankst Du oft recht wenig und fährst auch nicht sehr weit. Das unterstreicht ja meine These. Du hast meist die gleiche Abweichung, da Du selten eine breite Grundlage von möglichst gleichen Füllzuständen hast.
Mit anderen Worten: ich wette mit Dir, daß Dein Auto eigentlich weniger verbraucht, als Du aufgrund von getankten Litern und gefahrenen km ausrechnest bzw. Dein BC Dir vorrechnet.
Ich gehe mal davon aus, daß der BC die eingespritzte Spritmenge berechnet, nicht den eigentlich Tankfüllstand und die gefahrenen km. Oder irre ich mich da? Mein Gefühl - und das kann mich auch genauso gut täuschen - ist, daß bei breiterer Grundlage (geringerer Tankfüllstand bzw. mehr verbrauchter Sprit lt. Schwimmer und mehr gefahrene km) die rein mathematische Rechnung (verbrauchte "echte" Liter pro gefahrene 100 km) immer mehr von dem BC- Wert abweicht. So wird erst die Abweichung des BC bewusst. Einen technischen Zusammenhang kann ich nicht herstellen, es ist nur eine Beobachtung von mir, aber eine mit einer gewissen Erfahrungsgrundlage.
Sprich: das Vertrauen in den BC schwindet um so mehr, je "genauer" man tankt.
Oder anders formuliert: je weiter ich fahre, desto weiter kann ich noch fahren.
Denn erst wenn ich das eruiert habe, weiß ich, wie hoch der Verbrauch in Relation zum BC wirklich ist.
Und so taste ich mich heran an das Limit. Das muß man nicht tun, aber mir macht es Spaß, mich reizt das.
Vielleicht alles etwas verwirrend und unwissenschaftlich beschrieben, das gebe ich zu. Und leider kann ich es nicht letztenendes technisch belegen oder erklären.
Wenn die Benzinpumpe irgendwann doch mal bei dir trocken gelaufen ist, weil du dich verschätzt hast, dürfte das auch nicht besonders gesund sein.
Mein Diesel hat keine Benzinpumpe.

Ich mache das seit Jahren so und bin noch nie stehengeblieben. Im übrigen schadet das Trockenfahren praktisch gar nicht, auch wenn ich es nicht ständig machen würde.
Riskanter ist es eher, auf der Autobahn mit leerem Tank stehen zu bleiben. Aber wie gesagt, das ist mir noch nie passiert, auf keiner Strecke, mit keinem Auto.