Re: Octi II Lieferzeit / - frist
Verfasst: 14. Oktober 2010 08:42
Generell lange Wartezeiten, weil ...
Natürlich kann man viel spekulieren über individuelle Engpässe bestimmter Fahrzeugkomponenten. Aber eines steht fest: Zur Zeit muss man als Käufer eines Neuwagens bei (fast) allen Fahrzeugherstellern meist wenigstens 3 Monate Wartezeit in Kauf nehmen.
Ich bin in der Planung für Skodas Mutterkonzern tätig und weiß daher, dass die Produktion längerfristig geplant wird. Das beginnt mit der Festlegung der täglichen Stückzahlen an produzierten Fahrzeugen. Weiter gehts mit der Austaktung aller Mitarbeiter im Karosseriebau, der Lackiererei, der Montage, der Logistik, usw... Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Zulieferer eines Fahrzeugherstellers.
Jeder Bereich - intern und extern - wird langfristig für eine bestimmte Fahrzeugstückzahl ausgeplant.
Jetzt ein kleiner Rückblick:
Die Wirtschaftskrise aus 2009 sollte uns allen noch im Gedächtnis sein und vor allem die für viele Käufer so attraktive Abwrackprämie. Das Zusammenspiel aus beiden nahm eine wesentliche Rolle bei der Festlegung der Prämissen für die jetzige Zeit ein. Sowohl jeder Laie als auch die führenden Köpfe der Autokonzerne sind davon ausgegangen, dass nach dem Auslauf der Umweltprämie, die Fahrzeugbestellungen bzw. Neuwagenverkäufe dramatisch einbrechen.
Folglich und für jedermann logisch erscheinend wurde die Planung der Werke daran angepasst. Eine deutlich niedrigere Ausbringung der Fahrzeugproduktion wurde festgelegt. Das war so auch völlig richtig, denn ein Unternehmen muss wirtschaftlich bleiben. Das ist es aber genau nicht, wenn das Angebot deutlich höher als die Nachfrage ist. Um also Überproduktion zu vermeiden, musste dieser Weg eingeschlagen werden.
Dann kam vieles anders:
Wider Erwarten erholte sich die Wirtschaft Anfang 2010. In der Zeit nach der Abwrackprämie gingen die Neuwagenbestellungen zwar zurück, aber nicht in diesem Maße, wie es von den Herstellern kalkuliert und schließlich eingeplant wurde. Nach wie vor gab es eine relativ hohe Nachfrage von Neuwagenkäufern. Allerdings war die Produktion - mit allen involvierten Bereichen - darauf nicht ausgerichtet.
Die Folge:
Die Nachfrage ist nun höher als das Angebot. Die Wartezeiten für uns alle hier, die sich ihrem neuen fahrbaren Untersatz entgegensehnen, werden immer länger ...
Natürlich kann man viel spekulieren über individuelle Engpässe bestimmter Fahrzeugkomponenten. Aber eines steht fest: Zur Zeit muss man als Käufer eines Neuwagens bei (fast) allen Fahrzeugherstellern meist wenigstens 3 Monate Wartezeit in Kauf nehmen.
Ich bin in der Planung für Skodas Mutterkonzern tätig und weiß daher, dass die Produktion längerfristig geplant wird. Das beginnt mit der Festlegung der täglichen Stückzahlen an produzierten Fahrzeugen. Weiter gehts mit der Austaktung aller Mitarbeiter im Karosseriebau, der Lackiererei, der Montage, der Logistik, usw... Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Zulieferer eines Fahrzeugherstellers.
Jeder Bereich - intern und extern - wird langfristig für eine bestimmte Fahrzeugstückzahl ausgeplant.
Jetzt ein kleiner Rückblick:
Die Wirtschaftskrise aus 2009 sollte uns allen noch im Gedächtnis sein und vor allem die für viele Käufer so attraktive Abwrackprämie. Das Zusammenspiel aus beiden nahm eine wesentliche Rolle bei der Festlegung der Prämissen für die jetzige Zeit ein. Sowohl jeder Laie als auch die führenden Köpfe der Autokonzerne sind davon ausgegangen, dass nach dem Auslauf der Umweltprämie, die Fahrzeugbestellungen bzw. Neuwagenverkäufe dramatisch einbrechen.
Folglich und für jedermann logisch erscheinend wurde die Planung der Werke daran angepasst. Eine deutlich niedrigere Ausbringung der Fahrzeugproduktion wurde festgelegt. Das war so auch völlig richtig, denn ein Unternehmen muss wirtschaftlich bleiben. Das ist es aber genau nicht, wenn das Angebot deutlich höher als die Nachfrage ist. Um also Überproduktion zu vermeiden, musste dieser Weg eingeschlagen werden.
Dann kam vieles anders:
Wider Erwarten erholte sich die Wirtschaft Anfang 2010. In der Zeit nach der Abwrackprämie gingen die Neuwagenbestellungen zwar zurück, aber nicht in diesem Maße, wie es von den Herstellern kalkuliert und schließlich eingeplant wurde. Nach wie vor gab es eine relativ hohe Nachfrage von Neuwagenkäufern. Allerdings war die Produktion - mit allen involvierten Bereichen - darauf nicht ausgerichtet.
Die Folge:
Die Nachfrage ist nun höher als das Angebot. Die Wartezeiten für uns alle hier, die sich ihrem neuen fahrbaren Untersatz entgegensehnen, werden immer länger ...