Russpartikelfilter
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@Stadler
Das kann ich präzisieren. Aktuell arbeitet VW bei den werkseitig verbauten RPF mit Additiven und da ist auch bereits bei der Fertigung mindestens eine Vorbereitung des Motors notwendig. Das ist dann ein System, bei dem die Partikel nahe 100 % verbrannt werden. Nachteil: Der Verbrauch ist etwas höher und die Leistung etwas geringer (bei Peugeot ca. 0,2 Liter pro 100 km in Bezug auf einen 307 HDI 110 FAP bei um rund 3 PS reduzierter Leistung) und mit der Zeit setzt sich der Russfilter trotzdem zu, was den Abgasgegendruck erhöht. Letzteres wiederum lässt die übrigen Abgasparameter wie z. B. CO2 ansteigen. Aber darüber wird natürlich in der aktuellen Diskussion nicht gesprochen. Man will ja den Erfolg der RPF nicht gefährden. Wie dem auch sei: Die nachträglich eingebauten RPF sind dagegen so genannte "offene Systeme". Die Partikel bleiben an dem Filter hängen und werden nur zu 30 bis 40 Prozent abgefiltert. Additive werden nicht eingesetzt und eine Verbrennung findet auch nicht statt. Diese Nachrüstfilter müssen nach ca. 80.000 km getauscht werden. Allerdings soll es keinen Mehrverbrauch geben und die Leistung soll nahezu unverändert bleiben. Ist also ein neu gekauftes Fahrzeug nicht vorgerüstet für den späteren RPF-Einbau eines Additiv basierten Systems (die Skoda-TDI sind es derzeit nicht, bei bestimmten VW-Modellen ist dagegen zumindest die Vorrüstung für die spätere Nachrüstung bestellbar), dann kann nur ein solches offenes System nachträglich verbaut werden. Mich ärgert an dieser Stelle, wie Skoda mit dem Thema umgeht. Meine Anfrage, ob für meinen Octi I Combi mit PD-TDI (immerhin erst in 09/2004 gebaut) ein Nachrüstfilter in Vorbereitung sei, ist bis heute unbeantwortet. Zugleich gibt es eben nicht einmal in Bezug auf die aktuellen Neuwagen einen Filter als Option, noch eine Filtervorbereitung und meine Ausführungen von oben zeigen, dass selbst die Händler-Aussagen zu dem Thema nur sehr wage und ungenau sind. Das wiederum spricht dafür, dass Skoda nicht einmal die Händler über die geplanten Maßnahmen bis jetzt informiert hat. Bleibt zu hoffen, dass die sich aktuell tägliche ändernde "Bedrohungslage" in Sachen Feinstaub die schläfrigen Hersteller endlich in die Socken kommen lässt...Ich möchte zumdindestens recht schnell wissen, ob mein Auto womöglich irgendwann unverkäuflich sein wird, weil es dafür keinen Filter gibt.
Das kann ich präzisieren. Aktuell arbeitet VW bei den werkseitig verbauten RPF mit Additiven und da ist auch bereits bei der Fertigung mindestens eine Vorbereitung des Motors notwendig. Das ist dann ein System, bei dem die Partikel nahe 100 % verbrannt werden. Nachteil: Der Verbrauch ist etwas höher und die Leistung etwas geringer (bei Peugeot ca. 0,2 Liter pro 100 km in Bezug auf einen 307 HDI 110 FAP bei um rund 3 PS reduzierter Leistung) und mit der Zeit setzt sich der Russfilter trotzdem zu, was den Abgasgegendruck erhöht. Letzteres wiederum lässt die übrigen Abgasparameter wie z. B. CO2 ansteigen. Aber darüber wird natürlich in der aktuellen Diskussion nicht gesprochen. Man will ja den Erfolg der RPF nicht gefährden. Wie dem auch sei: Die nachträglich eingebauten RPF sind dagegen so genannte "offene Systeme". Die Partikel bleiben an dem Filter hängen und werden nur zu 30 bis 40 Prozent abgefiltert. Additive werden nicht eingesetzt und eine Verbrennung findet auch nicht statt. Diese Nachrüstfilter müssen nach ca. 80.000 km getauscht werden. Allerdings soll es keinen Mehrverbrauch geben und die Leistung soll nahezu unverändert bleiben. Ist also ein neu gekauftes Fahrzeug nicht vorgerüstet für den späteren RPF-Einbau eines Additiv basierten Systems (die Skoda-TDI sind es derzeit nicht, bei bestimmten VW-Modellen ist dagegen zumindest die Vorrüstung für die spätere Nachrüstung bestellbar), dann kann nur ein solches offenes System nachträglich verbaut werden. Mich ärgert an dieser Stelle, wie Skoda mit dem Thema umgeht. Meine Anfrage, ob für meinen Octi I Combi mit PD-TDI (immerhin erst in 09/2004 gebaut) ein Nachrüstfilter in Vorbereitung sei, ist bis heute unbeantwortet. Zugleich gibt es eben nicht einmal in Bezug auf die aktuellen Neuwagen einen Filter als Option, noch eine Filtervorbereitung und meine Ausführungen von oben zeigen, dass selbst die Händler-Aussagen zu dem Thema nur sehr wage und ungenau sind. Das wiederum spricht dafür, dass Skoda nicht einmal die Händler über die geplanten Maßnahmen bis jetzt informiert hat. Bleibt zu hoffen, dass die sich aktuell tägliche ändernde "Bedrohungslage" in Sachen Feinstaub die schläfrigen Hersteller endlich in die Socken kommen lässt...Ich möchte zumdindestens recht schnell wissen, ob mein Auto womöglich irgendwann unverkäuflich sein wird, weil es dafür keinen Filter gibt.
Octavia Combi Advance Emotion, 96 KW TDI, Graphit-Grau-Metallic, Sunset, ESP, DPF, Gepäcknetz, TomTom GO
- Rene_72
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Die Händler wissen leider auch i.d.R. nicht mehr als wie wir bzw. haben eine gewisse Schweigepflicht.
Soweit ich gehört habe, lassen sich die sog. offenen Filter bei praktisch allen Fahrzeugen neueren Datums verbauen, allerdings müssen die Kartuschen regelmäßig getauscht werden. Die RPF mit Additiven sind mir auch zu unausgereift, da ja das Additiv mitverbrannt wird und die Ergebnisse die Schadstoffbilanz verhageln können; zudem wird ins Motormanagement eingegriffen und das Additiv muß auch immer nachgefüllt werden.
Vielversprechender sind wartungsfreie sog. Sintermetallfilter von hjs (ab nächstes Jahr auch von Bosch) oder der Rußfilterkat von Twin-Tec,:
http://www.hjs.com/main02_2a.php
oder
http://www.dieselrussfilter.de/deutsch/index2.html
Wenn ich richtig informiert bin, will der VW Konzern anfänglich auch RPF mit Additiv verwenden, worauf ich nicht besonders scharf wäre. Ich seh' daher der ganzen Diskussion um RPF ersteinmal gelassen entgegen.
Soweit ich gehört habe, lassen sich die sog. offenen Filter bei praktisch allen Fahrzeugen neueren Datums verbauen, allerdings müssen die Kartuschen regelmäßig getauscht werden. Die RPF mit Additiven sind mir auch zu unausgereift, da ja das Additiv mitverbrannt wird und die Ergebnisse die Schadstoffbilanz verhageln können; zudem wird ins Motormanagement eingegriffen und das Additiv muß auch immer nachgefüllt werden.
Vielversprechender sind wartungsfreie sog. Sintermetallfilter von hjs (ab nächstes Jahr auch von Bosch) oder der Rußfilterkat von Twin-Tec,:
http://www.hjs.com/main02_2a.php
oder
http://www.dieselrussfilter.de/deutsch/index2.html
Wenn ich richtig informiert bin, will der VW Konzern anfänglich auch RPF mit Additiv verwenden, worauf ich nicht besonders scharf wäre. Ich seh' daher der ganzen Diskussion um RPF ersteinmal gelassen entgegen.
- Sillek
- Forumsdummschwätzer
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Naja aber CO2 wird von der Natur selbst wieder recycled auch wenn es nicht so stark ist aber Russ & Co. wird garnicht verarbeitet... das lagert sich einfach auf Jahre ab.... und in Jahrhunderten gibts dann Russbraunkohle...
aber hier gehts weiter
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Stino RS,Focal,Helix A4/1000,Pioneer,RS6,OPTIMA YellowTOP 19"Milla's & Diverse andere Sachen
wohin das Auge fällt http://www.augenblicklicht.de Es gibt immernoch Schlüsselbänder..
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@Sillek
Da sprichst Du einen weiteren Punkt an, der in der überhitzten Diskussion überhaupt noch nicht ausreichend diskutiert wurde. Wie werden eigentlich die alten Russfilter mit samt ihrer giftigen Inhaltsstoffe recyclelt?! Denn selbst bei den verbrennenden Additiv-Systemen setzen sich die Filter mit der Zeit zu und müssen dann gewechselt werden...?!?
Da sprichst Du einen weiteren Punkt an, der in der überhitzten Diskussion überhaupt noch nicht ausreichend diskutiert wurde. Wie werden eigentlich die alten Russfilter mit samt ihrer giftigen Inhaltsstoffe recyclelt?! Denn selbst bei den verbrennenden Additiv-Systemen setzen sich die Filter mit der Zeit zu und müssen dann gewechselt werden...?!?
Octavia Combi Advance Emotion, 96 KW TDI, Graphit-Grau-Metallic, Sunset, ESP, DPF, Gepäcknetz, TomTom GO
Hallo,.
im Videotext steht eben aktuell, das noch mehrere deutsche Städte gegen Feinstaub verstossen hätten und die Bundesregierung nicht an allgemeines Fahrverbot für Diesel ohne Filter nachdenkt, vielmehr würde die Umrüstung durch steuerliche Anreize gefördert werden, da dies mittel und langfristig bessere Ergebnisse für die Umwelt und auch für die Staatskasse bringt- ist doch logisch.!
Ein Gesetz dazu würde bis zur Sommerpause verabschiedet werden.
Gruß
didi
im Videotext steht eben aktuell, das noch mehrere deutsche Städte gegen Feinstaub verstossen hätten und die Bundesregierung nicht an allgemeines Fahrverbot für Diesel ohne Filter nachdenkt, vielmehr würde die Umrüstung durch steuerliche Anreize gefördert werden, da dies mittel und langfristig bessere Ergebnisse für die Umwelt und auch für die Staatskasse bringt- ist doch logisch.!
Ein Gesetz dazu würde bis zur Sommerpause verabschiedet werden.
Gruß
didi
Ich möchte hier mal einen kleinen Denkanstoß geben.
Dazu möchte ich sagen, dass ich selber 22 Jahre lang geraucht habe und jetzt Nichtraucher, aber kein "Antiraucher" bin . Hier mal folgendes Szenario:
Du stehst bei -10° C mit deinem TDI in einem Stau auf dem Highway.
Es geht absolut nichts mehr ... Vollsperrung.
Der Motor läuft im Standgas wegen der Heizung.
Ihr wartet 10 Minuten ... 15 Minuten ... 30 Minuten.
In dieser Zeit hast du 3 Zigaretten geraucht.
Diese 3 Zigaretten haben 10 mal mehr Feinstaub-Partikel in die Umwelt geblasen als dein Dieselmotor im Standgas!
Wie? Glaubst du nicht? Dann klick mal hier drauf.
Wir werden sowas von vera....t vom Deutschen Staat.
Feinstaubmessungen in Deutschland
Dazu möchte ich sagen, dass ich selber 22 Jahre lang geraucht habe und jetzt Nichtraucher, aber kein "Antiraucher" bin . Hier mal folgendes Szenario:
Du stehst bei -10° C mit deinem TDI in einem Stau auf dem Highway.
Es geht absolut nichts mehr ... Vollsperrung.
Der Motor läuft im Standgas wegen der Heizung.
Ihr wartet 10 Minuten ... 15 Minuten ... 30 Minuten.
In dieser Zeit hast du 3 Zigaretten geraucht.
Diese 3 Zigaretten haben 10 mal mehr Feinstaub-Partikel in die Umwelt geblasen als dein Dieselmotor im Standgas!
Wie? Glaubst du nicht? Dann klick mal hier drauf.
Wir werden sowas von vera....t vom Deutschen Staat.
Feinstaubmessungen in Deutschland
Was lernt man daraus? Der Zigarettenfilter muß durch einen Zigaretten-KAT verbessert werden , oder bei Überschreitung der Partikelgrenzwerte muß Rauchverbot herschen !mucsk hat geschrieben:Diese 3 Zigaretten haben 10 mal mehr Feinstaub-Partikel in die Umwelt geblasen als dein Dieselmotor im Standgas!
Grüße
Tamiya
Beispiele aus dem Ausland:Stadler hat geschrieben:...... Mich würde auch mal interssieren wie Spanien oder Italien in ihren Großstädten damit umgehen. Ich haben noch nichts dergleichen in den Medien lesen können.
In Madrid gibt es an verschiedenen Wochenenden ein Fahrverbot für alle Fahrzeuge.
In Rom gibt es im Wechsel Sonntagsfahrverbot. An einem Sonntag die Fahrzeuge mit gerader und am anderen Sonntag die mit ungerader Endziffer auf dem Nummernschild.
Ob es hilft muss sich noch zeigen ????
Wuppi
seit 15.10.04: O² Limo / Ambiente / 2,0 TDI / Grafitgrau / Climatronic / Audience / Teilleder Onyx-Schwarz / Pegasus 17“
Also hier sind ja jetzt doch schon sehr interessante Fakten zusammen gekommen die eine Diskussion um ein Fahrverbot schon anders aussehen lassen. Bei n-tv http://www.n-tv.de/352670.html steht auch ein neuer Artikel der jetzt wohl zur "Chefsache" gemacht wird. Wenn die Aussage des ADAC stimmt, dann sind ja die Dieselfahrzeuge nur mit 20% an den Feinanteilen beteiligt. Da muß ich dem Vorredner schon Recht geben das ein Fahrverbot in den Innenstädten wie in Italien oder Spanien mit Sicherheit nichts bewirken wird. Zumal es sich ja um die schon vorhandenen Feinanteile handelt die von allen Teilnehmern aufgewirbelt werden und über die Atemwege aufgenommen werden können. Also müßte man dann schon über ein Fahrverbot für alle Fahrzeugtypen nachdenken.
Bin auch mal gespannt auf die von Schröder angesprochenen steuerlichen Vorteile. Kann mir nicht vorstellen dass die Geschenke verteilen ohne davon zu profitieren. Die Frage ist nur um welchen Betrag dann Euro3 und Euro4 angehoben werden und wie ein nachträglich verbauter Filter eingestuft wird.
Bin auch mal gespannt auf die von Schröder angesprochenen steuerlichen Vorteile. Kann mir nicht vorstellen dass die Geschenke verteilen ohne davon zu profitieren. Die Frage ist nur um welchen Betrag dann Euro3 und Euro4 angehoben werden und wie ein nachträglich verbauter Filter eingestuft wird.
O² Combi, 2,0 TDI, silber, Elegance, Peagsus, Nexus, Alarm, TPM.