Skoda Octavia Forum

Hallo!

Einige haben es ja schon mitbekommen, seit dem 30.04.2007 ist mein Octavia Schrott, ich habe ihn heute schweren Herzens abgemeldet.
An dieser Stelle möchte ich meine Geschichte erzählen und alle zur Vorsicht mahnen. Gebt niemals eure Autos aus der Hand! Auch nicht an die besten Kumpels, denn das hat mir einen Schaden von 13.000 EUR verursacht.

Ich war am 27.04.2007 noch bei einem Autoshop in Essen und hab dort die neuen Felgen montiert, zum Glück hab ich davon noch ein paar Erinnerungsfotos, es sind die letzten...








Am abend des 30.04.2007, also der abend zum 1. Mai hin, traf ich mich abends mit Freunden, wir wollten grillen. Stolz zeigte ich meine neuen Felgen, alle waren total begeistert. Einer wollte gern eine Runde fahren, ich hatte nichts dagegen, wollte meine Freunde an diesen tollen Auto teilhaben lassen.

So fuhren wir gegen 22:30 auf dieser Allee... es war also stockdunkel.






Am Ende dieser Leitplanke war Schluss, hier muss der Wagen, vermutlich wegen völlig überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern geraten sein.



Gestoppt wurden wir an diesem Baum, man sieht die abgerissene Rinde



und landeten in dieser Böschung, die vor dem Unfall noch mannshoch und sehr dicht war.


Am Unfallort stand ich unter Schock und war nicht ansprechbar. Der Fahrer war nicht angeschnallt und als die Ersthelfer (Privatleute) eintrafen, war er heftig am Telefonieren. Wie sich noch rausstellen sollte, hat er versucht Leute anzurufen, um die Spuren zu verwischen. Die Helfer haben mich angeschnallt vom Beifahrersitz geholt, Polizei und Notarzt gerufen, was der Fahrer noch verhindern wollte.
Die Polizei traf kurze Zeit später ein, ebenso ein paar Freunde. Es gab mächtig Streit, weil mein Kumpel ausgesagt hat, ich sei gefahren - er hatte keinen Führerschein und 0,3 Promille Alkohol im Blut. Ich hatte davon keine Ahnung, sonst hätte ich ihn natürlich nicht fahren lassen, aber wer lässt sich schon jedes mal den Lappen zeigen, wenige Tage vorher hat er mich noch rumgefahren, auch ohne Führerschein, wie ich heute weiss.

Jedenfalls hat dieser Drecksack mein Auto zu Schrott gefahren und versucht es mir anzuhängen. Er hat nichtmal versucht mir zu helfen, sondern war nur daran intressiert seine Haut zu retten und die Spuren zu vernichten.

Passagier hiterm Fahrer hätte es sicher nicht überlebt












Hier ist der Fahrer (er war nicht angeschnallt) mit dem Ellenbogen durch die Windschutzscheibe geschlagen - die Aufprallenergie muss so extrem gewesen sein, sogar die Aluringe der Anzeigen in der A-Säule sind verzogen!



und hat alles vollgeblutet, die Beifahrerseite ist sauber und ich hatte keine offenen Wunden, der Fall ist mehr als eindeutig: ich kann nicht gefahren sein



außen an der Fahrertür sind auch Blutspuren, wo er rausgeklettert ist




Leute, lasst euch das eine Lehre sein, verleiht NIEMALS eure Autos! Niemals! Und wenns nicht anders geht, lasst euch den Führerschein zeigen und vergewissert euch, dass derjenige in der Lage ist das Auto zu führen! Der Fahrer, der meinen Wagen zerstört hat, hat einen Smart... ich hätte selbst wissen müssen, dass es eine dumme Idee ist, ihn ans Steuer eines 180 PS Turbos zu lassen.

Der nächste Wagen wird definitiv wieder ein Octavia. Ich kann so froh sein, lebend aus dem Auto geholt worden zu sein. Wenn ich diesen Haufen Altmetall so sehe, muss ich zwei mal im Jahr Geburtstag feiern.

Der Wagen ist hinnüber (99er 1.8 Turbo mit nur 75.000 km und scheckheftgepflegt), Felgen sind zerkratzt und vielleicht Schrott (kann man ja nicht reinsehen), Fahrwerk KW Gewinde ist hinten kaputt, weils wohl die Achse zerfetzt hat.

Die Polizei hat heute die Akte geschlossen und zur Staatsanwaltschaft gegeben, der Fahrer wird wegen Fahren ohne Führerschein, unter Alkoholeinfluss, fahrlässiger Körperverletzung und wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Ich hoffe, ich krieg von seiner Versicherung den Haftpflichtschaden und Schmerzensgeld. Selber ist er arbeitslos und Sozialhilfeempfänger... einem nakten Mann kann man also nicht in die Tasche greifen.

Ich muss mit einer Anklage wegen Beihilfe zum Fahren ohne Führerschein und Beihilfe zum Fahren unter Alkoholeinfluss rechnen.

Wer an Teilen intressiert ist: Resteverkauf hier.

Sieht ja gar nicht gut aus, aber zum Glück bist du da ja heil rausgekommen.

Chrisso hat geschrieben:Ich hoffe, ich krieg von seiner Versicherung den Haftpflichtschaden und Schmerzensgeld. Selber ist er arbeitslos und Sozialhilfeempfänger... einem nakten Mann kann man also nicht in die Tasche greifen.

Ich glaube das sieht schlecht aus. Ich hatte mich auch mal bei meiner Versicherung erkundigt, was passiert, wenn ein anderer einen Unfall baut, ob dass dann seine Haftpflicht trägt. Die Antwort war, dass dies meine Kfz-Vers. trägt, da es ja mein Auto ist und ich mir halt im klaren sein muss, wen ich an mein Steuer lasse.
Wie das natürlich nun bei dir aussieht weiß ich nicht, da er ja keinen Führerschein hat. Wenn er dir gegenüber angegeben hat dass er einen besitzt, wäre dies ja vorsätzlich usw.
Aber das werden wohl jetzt zu viele Spekulationen und darüber wird wohl ein Gericht entscheiden müssen.
Ich hoffe jedenfalls dass du den Schaden ersetzt bekommst. Berichte doch dann mal bitte darüber, was herausgekommen ist.

Viele Grüße und gute Besserung

Koepi

Na ja, schöne Sch...! Und wer den Schaden hat, braucht für den Schrott bekanntlich auch nicht mehr zu sorgen. Hoffe, daß Du aus dem ganzen Sch... noch einigermaßen glimpflich 'rauskommst (so wie aus Deiner zerstörten Blechkutsche).

Wenn man die Bilder so sieht, kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, daß der Fahrer (soweit man diesen so bezeichnen kann...) noch selbst aussteigen bzw. herausklettern konnte. Dabei sieht man wieder einmal, was unsere Octis so aushalten, bevor sie den ihnen anvertrauten Insaßen wehtun (soferne man die primitivsten Sicherheitsvorkehrungen trifft).

Wünsche Dir - trotz der ganzen Vorkommnisse - alles Gute und hoffe, daß Deine Ratschläge, auch wenn sie auf den ersten Blick nach Binsenweisheiten aussehen, den einen oder anderen wieder einmal darüber nachdenken läßt, wem er seinen fahrbaren Untersatz anvertraut.

Grüße, gerald68

PS: Wenn mich jemand noch vor drei Tagen herumfährt, käme ich aber auch nie und nimmer auf die Idee, daß der Knabe gar keinen Führerschein besitzt. Fährt wohl nach dem Motto: Habe ich keinen Führerschein, kann er mir auch nicht abgenommen werden.

Ne echt bittere geschichte, mein Beileid zu dem Auto.

Sei froh das Du das ganze mehr oder weniger heil überstanden hast, das Blech kann man immer ersetzen. Auch wenn es vielleicht mit einer ganzen Stange Geld verbunden ist, so wie bei Dir. Aber das stimmt schon, wenn man sich noch Tage zuvor von einem durch die Gegend fahren lässt, da geht man schon davon aus, das er eine Fahrkarte besitzt.
Kopf hoch, jetzt kannst Du nur noch nach vorn schauen. Ein zurück gibt es jetzt nicht mehr. Ich wünsche Dir viel glück bei dem anstehenden Prozess, das du da gut weg kommst und bein Kumpel, der in meinen Augen keiner ist sorichtig an die Wand genagelt wird vom Anwalt. Denn wenn es ein richtiger Freund gewesen währe hätte er Dir schon gesagt das er was getrunken hat und auch keinen Führerschein hat. Aber so ist das im Leben, so kann man sich täuschen. Ich drück Dir die Daumen das es alles wieder gut wird.

LG Marcelrs236

Das wichtigste ist das du das ganze überlebt hast, wenn man die Bilder sieht hätte das ganz anders ausgehen können.
Wünsche dir das du von dem "Freund" wenigstens die Kohle siehst und dir ein neues Wägelchen kaufen kannst.
Alles Gute!

Ich habe mich mal von einem (flüchtigen) Bekannten von einer Party in den nächsten Ort fahren lassen, auf dem Rückweg ist er frontal mit 40-50 km/h in einen geparkten LKW gefahren, nicht angeschnallt.

Der Rest erinnert mich in Teilen an deine Geschichte: Blutalkohol beim ihm 1,8 Promille, Führerschein wurde ihm vor 8 Jahren schon abgenommen, bei der Polizei hat er versucht, es seiner Freundin anzuhängen, die um die Ecke gewohnt hat.

War ein getunter 318i, etwa 170 PS, 12000 DM Schaden, 400 am LKW

Aber das "Gute" daran: war wenigstens nur sein Auto, er ist dafür für 1 Jahr abgegangen, da einschlägig vorbelastet.
War mein erster und letzter Versuch, mich von jemand anders als meiner Familie irgendwo rumfahren zu lassen, wenn ich selber nicht mehr fahren konnte, zur Not bin ich dann halt ein paar km gelaufen

Wünsch dir viel Glück, dass du halbwegs ordentlich aus der Geschichte rauskommst.

Erstmal Glückwunsch, daß der Unfall mit mehr oder weniger großem Personenschaden ausgegangen ist.
Alles weitere ist allerdings weniger erfreulich für Dich, weil "selbst Schuld". Klingt hart, aber herzlos und ist so.
Fahrer nicht angeschnallt? Du hast daneben gesessen.
Völlig überhöhte Geschwindigkeit? Du hast daneben gesessen.
Ein Kumpel von Dir kann es nicht gewesen sein. Du wüßtest sonst, daß er keinen Führerschein hat.
0,3 promille sind Pillepalle. Der Mann war nicht besoffen. Ihr seid beide über die Landstraße geheizt und er hat die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Du hättest jederzeit sagen können:"Nimm den Fuß vom Gas. Das ist mein Auto!"
Ob seine private Haftpflichtversicherung, wenn er denn überhaupt eine hat, den Schaden übernehmen würde, ist mehr als fraglich.
Deine Vollkasko würde eintreten unter Berücksichtigung Deines Mitverschuldens.
Mein Mitgefühl, akein Mitleid hast Du, aber das wird Dir Deinen Schaden nicht ersetzen.

Tja, auf Schadensersatz verklagen.
Private Haftpflicht ist definitiv nicht für Autos da.

Ideale Gelegenheit, um an Reife zu gewinnen und darüber nachzudenken, was ein Freund ist und was ein flüchtiger Bekannter oder "Kumpel".
Schiebe nicht die gesamte Schuld auf den Fahrer, sondern überlege auch, was Du falsch gemacht hast und ziehe daraus keine falschen Schlüsse. Es ist nicht generell falsch, sein Auto zu verleihen. Es ist nicht falsch, sich nicht von jedem vorher den Führerschein zeigen zu lassen. Es ist nicht falsch, einem Freund sein Auto zu leihen.
Aber es ist falsch, jemanden unangeschnallt fahren zu lassen, ihn zu schnell fahren zu lassen und es ist falsch, einen Idioten fahren zu lassen. Und Idioten zu erkennen, das gehört zur Lebenserfahrung.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du auch Deine Fehler erkennst und aus ihnen lernst und daß es für Dich, außer aus gesundheitlicher Sicht auch aus finanzieller Sicht, glimpflich ausgeht.

Unter dem Strich ist es "nur" ein Auto. Das lässt sich ersetzen, Menschenleben und Gesundheit nicht (letzteres jedenfalls nicht so leicht und immer). Insofern: sei froh, daß Du noch draus lernen kannst!

Von mir natürlich auch Beileid.

Aber hälst du es für sinnvoll Beweismaterial eines laufenden Prozesses zu veröffentlichen?
Bzw anzufangen Teile deines Autos zu verkaufen ohne das irgendetwas mit der Versicherung geklärt ist?

Ich wäre an deiner Stelle etwas vorsichtig...hier lesen mehr Leute als du zu glauben vermagst....