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Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 29. Dezember 2007 18:38
von alberto
Bei meinem Octavia war seit ca. 10.000 km ein Hydrostößelwechsel fällig. Vor 3.000 km habe ich ein Hydrostößel-Additiv von Liqui Moly reingekippt, was für ein paar Wochen die Klappergeräusche vermindert hat. Weil es keine endgültige Lösung war, habe ich mir vorgenommen, die Hydrostößel am 27.12 wechseln zu lassen.

Am Abend des 25.12 fuhr ich auf der Autobahn mit Tempo 80 und hatte aus heiterem Himmel eine Panne. Innerhalb von Sekunden fing der Motor an, tierisch zu klappern und nicht mehr zu ziehen. Ich hielt sofort an und stellte den Motor ab. Ein ADAC-Mechaniker meinte dann, dass der Motor am A**** sei, und ließ das Auto zur nächsten Werkstatt abschleppen.

Der Kfz-Meister war nach einer schnellen "Hördiagnose" der Meinung, dass ein Kolben durchgerissen war oder so. Der Motor musste zerlegt werden, um die Fehlerquelle zu finden, und dann wurde festgestellt, dass folgende Teile u.a. futsch waren:
  • Ölpumpe
    Öldrucksensor
    Kolbenringe
    Pleuellager
    Kurbelwelle
Das Öl (5W40 von Q8) war zwar normgerecht und erst vor 5.000km gewechselt worden, aber schon in einem schlechten Zustand. Angeblich wurde es durch das Hydrostößel-Additiv zu dickflüssig und hat zum Versagen der Ölpumpe geführt. Es hat sich außerdem eine verhärtete Schicht um den Öldrucksensor gebildet, wodurch die Ölkontrolleuchte nicht anging.

Wegen dem Motorschaden war der Wagen laut der Werkstatt 3000,- weniger wert und evtl. als Ersatzteilspender zu sehen! Trotzdem habe ich mich dazu entschieden, ihn reparieren zu lassen, und siehe da, ich hatte Glück im Unglück, weil die Werkstatt mir einen gebrauchten Golf-IV-Motor günstig besorgen konnte. "Die untere Hälfte" meines Motors und die Hydrostößel wurden ausgetauscht, und jetzt läuft der Wagen wieder und vor allem ruhig. In den nächsten Wochen darf ich allerdings nicht mit Vollgas beschleunigen oder den Wagen schwer belasten.

Der Spaß hat 850,- netto gekostet und ich weiß, dass diese Werkstatt SEHR günstig arbeitet! Bei Skoda hätte ein Austauschmotor alleine ein Vielfaches davon gekostet.

Deswegen mein Rat an alle:
Finger weg von Öladditiven! Und auch von Motoren mit zu hoher Laufleistung! Sonst kann es richtig teuer werden.

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 29. Dezember 2007 20:41
von SAE
:o Böse Geschichte mit Gott sei Dank "gutem" Ende.

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 30. Dezember 2007 09:18
von skodafan2210
Hm, sowas ist allemal sehr ärgerlich, aber Öladditive werden immer schnell als Übeltäter gesehen.
Ich hatte das Liqui Moly - Hydrostößeladditiv auch gut 4-5tkm drin, ohne irgendwelche Probleme (abgesehen davon, dass es nicht geholfen hat). Auch "michal" hatte es zeitgleich eingefüllt. Bei ihm hatte es temporär sogar geholfen. Michael hatte sogar Kontakt mit Liqui Moly selber, diese teilten ihm mit, dass ein längeres belassen des Additives im Motor keine Beeinträchtigungen oder Schäden herbeiführen können.
Ich will auch niemanden in Schutz nehmen oder kritisieren, aber Motorschädn sind schon an Fahrzeugen aufgetreten die kein Additiv m Öl hatten!
Nur wenn eines drin war, trägt immer das Additiv Schuld....

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 31. Dezember 2007 02:02
von alberto
Ich war sehr überrascht, dass der Motorschaden laut dem Kfz-Meister am Öladditiv lag. Er kann sich natürlich geirrt haben, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das Öl sonst so dick geworden sein könnte..

Immer noch beunruhigt mich die Tatsache, dass der Öldrucksensor bei zu dickem Öl gar nicht funktioniert und so keine Warnung auslösen kann! Theoretisch kann das gleiche nochmal passieren, wenn etwas mit dem Öl nicht stimmt.

Trotz der ungewohnten Laufruhe des neuen Motors traue ich mich echt nicht mehr, richtig Gas zu geben :o

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 31. Dezember 2007 08:36
von Harald 3,2
alberto hat geschrieben: In den nächsten Wochen darf ich allerdings nicht mit Vollgas beschleunigen oder den Wagen schwer belasten, bevor alles festsitzt.

Was ist das für eine Aussage?
Sollen die Heinzelmännchen was festmachen was vorher lose war?
Wenn für irgendetwas eine Einfahrzeit von Nöten wäre, dann drückt man diese in Kilometer und nicht in Zeit aus.

Gruß
Harald

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 31. Dezember 2007 11:19
von Daniel aus'm Volkstreff
Richtig. Einfahrzeit wird alsWegstrecke angegeben. Und wenn ein Gebrauchter Motor eingebaut wird, ist der bereits eingefahren. Aber wenn Du jetzt schreibst, Finger weg von Motoren mit hoher Laufleistung. Warum kam bei Dir ein Gebrauchter rein? ;) Ob das Aditiv Schuld war, kann man nur im Labor feststellen. So auf die Schnelle wohl eher nicht.

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 1. Januar 2008 02:04
von alberto
Daniel aus'm Volkstreff hat geschrieben:Richtig. Einfahrzeit wird alsWegstrecke angegeben.
Das war eigentlich so gemeint. Bei meiner Fahrleistung von ca. 40 km täglich lege ich in 2 Wochen die benötigten 500km zurück..
Daniel aus'm Volkstreff hat geschrieben: Und wenn ein Gebrauchter Motor eingebaut wird, ist der bereits eingefahren.
Es wurde nicht der ganze Motor vom Golf eingebaut, sondern Teile davon.
Daniel aus'm Volkstreff hat geschrieben:Aber wenn Du jetzt schreibst, Finger weg von Motoren mit hoher Laufleistung. Warum kam bei Dir ein Gebrauchter rein? ;)
Weil ich keine 4000,- in einen neuen investieren wollte! Der Ersatzteilspender war halb so alt wie der alte Motor und daher ok..

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 2. Januar 2008 09:15
von just-me
Hab eigentlich in früheren Autos auch schon gute Erfahrungen mit besagtem Additiv gemacht...

Allerdings könnte ich mir schon vorstellen das es unter ganz komischen Umständen zu einer Verdickung des Öls kommen könnte...

Auf jeden Fall viel Pech gehabt, aber schön das er wieder läuft und das auch noch relativ günstig!!

Beste Grüße!

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 29. Januar 2008 14:43
von Boettch_70
Also es kann, muß aber nicht zu Problemem mit Additiven geben. Wenn z.B. dich das Additiv des Hersteller X nicht nicht mit dem Öl von Hersteller Y verträgt. Es ist möglich, wenn auch nur selten, dass sich das Additiv chemisch mit dem Öl verbindet und es dann zur Verklumpung kommt. Und die Folgen sind uns dann ja wohl alle klar.

Re: Motorschaden durch Hydrostößel-Additiv

Verfasst: 29. Januar 2008 20:15
von RS Michi
Da war jemand glaube ich noch nicht ganz wach wo er das geschrieben hat woll :wink: Naja wir verstehen ja was er meint, sind ja alle in Übung mittlerweile :D