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Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 07:54
von reifengott
Hallo,
wir benutzen unseren RS als Zugfahrzeug für unseren 1300 kg-Wohnwagen. Trotz strikter Einhaltung (bzw. eher Unterschreitung) der zulässigen Stützlast senkt sich nach dem Ankuppeln des WoWa das Fahrzeugheck ziemlich stark ab; dieser Effekt verstärkt sich noch, wenn jemand auf den Rücksitzen mitfährt. Auf trockener Fahrbahn stellt das im Prinzip kein allzugroßes Problem dar, aber auf regennasser und besonders auf schneebedeckter oder matschiger Fahrbahn (wir fahren auch im Winter zum Campen) wird es - insbesondere natürlich in Steigungsstrecken - teilweise sehr kritisch, weil die Räder infolge der geringeren Bodenhaftung extrem leicht durchdrehen.
Weiß jemand, ob es für den Heckbereich härtere Federn gibt, die dieses Problem beheben, aber keine Tieferlegung bewirken?
Danke schon mal im Voraus

Gruß aus dem verschneiten Bayern
Konrad

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 08:14
von insideR
Ich schätze, dass der Deichselwinkel jetzt ne Rolle spielt, der RS ist ja doch etwas tief hinten...

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 09:41
von reifengott
insideR hat geschrieben:Ich schätze, dass der Deichselwinkel jetzt ne Rolle spielt, der RS ist ja doch etwas tief hinten...
Hallo InsideR,
auch wenn ich jetzt vielleicht ein wenig undankbar wirke: Ich wollte keine Ursachenforschung betreiben sondern nach Abhilfe suchen. Nachdem offenbar für den RS diverse Tieferlegungssätze erhältlich sind, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass es auch Federn geben könnte, die zwar denselben Federweg aufweisen, jedoch einfach härter sind. Einen gewissen Komfortverlust würden wir durchaus in Kauf nehmen.
Trotzdem Danke

Gruß aus Bayern
Konrad

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 09:48
von L.E. Octi
Federwegbegrenzer könnten eine Option sein. Ob die aus dem Link was taugen weis ich nicht. Sollte nur ein Beispiel sein.

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 10:43
von reifengott
L.E. Octi hat geschrieben:Federwegbegrenzer
Hallo L.E. Octi,
danke für den Link. Leider löst dieser mein Problem nicht, weil es ja nicht um das Durchschlagen sondern um die auf den hinteren Federn liegende Last beziehungsweise die dadurch bedingte "Entlastung" der vorderen Federn bzw. Antriebsräder geht.
Ich meine, mich erinnern zu können, in irgendeinem Thread mal darüber gelesen zu haben, dass Skoda beim RS einen Mittelweg zwischen harter Fahrwerksabstimmung und Komfort gesucht habe.
Auch Dir trotzdem Danke

Gruß aus Bayern
Konrad

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 13:00
von noigelb
Du könntest ja auch versuchen, die Gewichtsverteilung des Wohnwagens zu Ändern.
Lade doch einfach das Gepäck hinter oder auf die Achse des Wohnwagens, somit ist der Schwerpunkt weiter nach hinten verlagert, und die Deichsel, Hängerkupplung, und somit auch die hinteren Federn des Zugfahrzeugs etwas entlastet.

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 13:50
von sebalexs
Würde ich auch so machen, ich weiß nicht. was der RS für eine Stützlast hast, der Scout hat maximal 75kg.
Die muss man ja nicht ausnutzen... wenn jetzt z.B. nur 10Kg auf der Kupplung stützen, sollte das ja nicht
wirklich die Vorderachse enlasten... und denke dran, dass die Stützlast mit zur Ladekapazität zählt... also nicht
den Kofferaum voll machen, dann 2 große Leute hinten rein und den Hänger mit maximaler Stützlast...

mfg
sebalexs

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 22. Februar 2009 14:19
von reifengott
noigelb hat geschrieben:Du könntest ja auch versuchen, die Gewichtsverteilung des Wohnwagens zu Ändern.
Lade doch einfach das Gepäck hinter oder auf die Achse des Wohnwagens, somit ist der Schwerpunkt weiter nach hinten verlagert, und die Deichsel, Hängerkupplung, und somit auch die hinteren Federn des Zugfahrzeugs etwas entlastet.
@ noigelb: Diese Idee ist - auf das Zugfahrzeug bezogen - an sich nicht schlecht, allerdings würde eine derartige Gewichtsverteilung unweigerlich zu einem instabilen Fahrverhalten des WoWa (Schlingern) führen.
sebalexs hat geschrieben:Würde ich auch so machen, ich weiß nicht. was der RS für eine Stützlast hast, der Scout hat maximal 75kg.
Die muss man ja nicht ausnutzen... wenn jetzt z.B. nur 10Kg auf der Kupplung stützen, sollte das ja nicht
wirklich die Vorderachse enlasten... und denke dran, dass die Stützlast mit zur Ladekapazität zählt... also nicht
den Kofferaum voll machen, dann 2 große Leute hinten rein und den Hänger mit maximaler Stützlast...
@ sebalexs: Natürlich reize ich die Beladung des Zugfahrzeuges nicht so aus - aber 4 Personen im Auto und ein - ausgewogen beladener - Hänger dran sollten eigentlich die Nase vom Auto nicht so hochstehen lassen.

Trotzdem danke für die postings

Gruß aus Bayern
Konrad

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 23. Februar 2009 03:48
von octavius2
Härtere Federn an der Hinterachse ändern fast nichts an der Gewichtsverteilung und damit fast nichts an der Traktion der Vorderachse.Durch den rel. langen hinteren Überhang bei rel. kurzem Radstand wirkt sich die Stützlast rel. stark negativ auf die Traktion bei Frontantrieb aus. Insbesondere bei voller Beladung des PKW. Hier ist Heckantrieb besser, Allrad am besten. Wenn du trotzdem nur härtere HA-Federn willst wende dich an die Fa. Eibach. Die fertigen schon mal Federn nach Kundenwunsch.

Re: Traktionsprobleme bei angehängtem Wohnwagen

Verfasst: 23. Februar 2009 09:51
von 4x4fahrer
Hi avvocatissimo,

bitte verstehe meine folgenden Zeilen nicht falsch, aber ich glaube, in dieser Konstallation wirst Du nicht glücklich werden.

Ich denke, Du hast ganz einfach, aus welchen Gründen auch immer, das falsche Auto gekauft.
Du wohnst in Bayern und willst schnell fahren und ziehst nen Wowa.
Dadurch, dass es in Bayern nicht erst seit ein paar Jahren mehr schneit als im Rest der Republik wäre ein Allrad für den Zugbetrieb ohne wenn und aber die geeignetere Variante, zumal sich die Antriebskraft zur Hinterachse verlagert, sobald Du nen Hänger dran hast.
Leider gibt es bei SKODA nun mal keine 200 PS auf 4Räder. Da hätte Dir mit seinen Brüdern aus dem Konzern geholfen werden können.
am WE bin ich mit 1000kg Hänger in Schnee unterwgs gewesen, es ging auch die Berge rauf....Es war ein Fest :lol:

Ich würde es an Deiner Stelle lassen, nur hinten extrem stärkere Federn einzubauen, Hatte ich mal mit nem anderen Wagen probiert - Vergiss es! Der liegt hinten wie ein Brett, und vorn denkst Du, dass er wegschwimmt, weil er weicher ist.

Grüße