Skoda Octavia Forum

Hallo zusammen,
kurz zur Vorgeschichte, ich bin kein KFZtti hab' aber schon mehrere Zahnriemen an VAG Fahrzeugen gewechselt. Mein Octavia TDI (ASV) ist allerdings der erste "moderne" Diesel. An einem alten Passat 32b, 54PS Diesel hat's auch geklappt.

Also, an meinem Ocatvia zuerst den Motor auf OT gedreht, Nockenwelle kontrolliert und mit dem Haltewerkzeug abgesteckt, Einspritzpumpe abgesteckt, Zahnriemen raus gemacht, neuen Zahnriemen rein gemacht (allerdings ohne das Nockenwellenrad zu lösen, das erschien mir unnötig, da der neue Zahnriemen auch so wieder rein ging. Muß man zwar 'n bischen fummeln aber es geht)
Motor zweimal von Hand durchgedreht, alles nochmal kontrolliert und wieder zusammengebaut, Öl, Ölfilter und Kraftstofffilter erneuert.

UND JETZT SPRINGT DER SCH.....KARREN UM'S VERRECKEN NICHT MEHR AN

Ich hab' die Steuerzeiten und Stellung der VEP schon mehrmals kontrolliert, ich finde nix an was es noch liegen könnte!
Spritfilter ist gefüllt, ich weiß das man da ein bischen orgeln muß.

Fehlerspeicher gibt nichts her, da der Motor noch nicht gelaufen ist, allerdings hat nach dem X-ten Startversuch die Vorglühlampe das blinken angefangen.

An die Spezialisten im Forum, HILFE!


Ein sehr frustrierter Rolf

Edit:
Die Batterie hab' ich auch noch gewechselt, weil die auch hin war.

Auch auf die Gefahr mich zu blamieren. Ich vermute mal das das Problem im Kraftstoffbereich liegt. Den Octi Motor kenne ich zwar nicht, hatte das Problem aber schon bei VW Motoren. Ich denke mal das da noch Luft im System ist. Kannst du die Leitungen der Einspritzpumpe zu den Düsen lösen, dann starten bis Diesel kommt und zudrehen. Ich habe mir angewöhnt, erst immer eine Sache zu beenden und dann die nächste anzufangen. Erst Zahnriemen wechseln, Probelauf, dann die Filter. Das Nockenwellenrad löse ich auch nicht. Stelle den Motor auf OT, Einspritzpumpenrad feststellen, mit weißem Edding markierungen auf den Riemen und die Räder, Riemen runter. Markierungen auf den neuen Riemen übertragen und wieder rauf damit. Eventuell am Riemenspanner etwas fummeln, dann gehts auch. Habe das bei unseren VW Industriemotoren immer so gemacht und keine Probleme gehabt.

Hallo!

NW-Rad lösen ist nicht unbedingt notwendig. Ich machs auch nicht ab. Allerdings muss man dann sauber arbeiten.
Ganz wichtig: IMMER Markierungen anbringen bevor man was löst oder abbaut! IMMER!
Abstecken der Pumpe ist mir persönlich zu ungenau. Da hat man manchmal ewig Spiel.

Vermutung: Einpritzpumpe ist um einen Zahn versetzt. Das passiert leicht, weil man den Riemen ohne Lösen des Nockenwellenrades nur halbwegs vernünfig aufsetzen kann wenn man die Spannrolle ganz entspannt und die kleinen Rollen weglässt. Dadurch versetzt man sehr leicht den Riemen um einen Zahn an der Einspritzpumpe, was zunächst nicht auffällt. Das merkt man erst nach dem Spannen und Durchdrehen anhand des Versatzes der Markierungen.
Meistens versetzt man die Pumpe nach spät, d.h. gegen den Uhrzeigersinn. Daher mal um einen Zahn nach rechts (im Uhrzeigersinn) drehen und neu versuchen.

Wenn die Steuerzeiten wieder stimmen und der Motor anspringt UNBEDINGT die Pumpengrundeinstellung kontrollieren (mit Diagnosegerät!) und ggf. korrigieren. (Neue Schrauben für das Riemenrad verwenden!) Das wird oft nicht gemacht und führt dann zu Warmstartproblemen!
Wenn Du den Sollwert durch Verdrehen der Riemenscheibe auf der Pumpe (in den Langlöchern) nicht triffst musst Du das Riemenrad einen Zahn in die entsprechende Richtung verdrehen. Normalerweise kann man die Pumpe aber in den Langlöchern nicht so weit verstellen das der Motor kalt gar nicht mehr anspringt.


BYE
TDI-Schrauber

HEUREKA Er läuft!

Danke TDI-Schrauber, deine Vermutung war richtig, die VEP war versetzt.
Das ganze Geraffel nochmal abgebaut und nochmal von vorne angefangen. Dabei ist mir aufgefallen, daß ich die VEP beim ersten mal nicht richtig abgesteckt hatte.
Blöderweise hat man tatsächlich mehrere Möglichkeiten den Absteckdorn so zu positionieren, daß man glaubt er sei richtig gesteckt. Nachdem ich mir den Beitrag aus dem TDICLUB-Forum nochmal durchgelesen habe und dort von einer "1-Uhr-Position" des Absteckdorns die Rede ist hab' ich dann auch die richtige Position gefunden.

Die anschließende Kontrolle der Pumpengrundeinstellung hat ergeben, daß ich die Einstellung schon ziemlich gut getroffen hatte. Als ich versucht habe diese noch zu verbessern, durfte ich feststellen, daß man hier tatsächlich mit 1/10mm arbeitet.
Kurzum, 'ne gute Stunde damit zugebracht die Einstellung zu optimieren, einen defekten Unterdruckschlauch zum Regelventil für die VTG noch gefunden und getauscht.

JETZT LÄUFT ER WIEDER *freu*

Danke nochmal ans Forum!
Ich trink jetzt 'n schönen Moselriesling, Spätlese, lieblich

@TDI-Schrauber
Sauber....solche Beiträge halten Foren am Leben.....super !
Danke im Namen der Allgemeinheit

Oberberger hat geschrieben:@TDI-Schrauber
Sauber....solche Beiträge halten Foren am Leben.....super !
Danke im Namen der Allgemeinheit

Stimme vollkommen zu!

@OctiRolf: Lass Dir den Wein schmecken, ich kenne solche Momente nur zu gut! Da könnte man die halbe Welt umarmen, daß man noch mal mit nem blauen Auge davon gekommen ist...

@TDI Schrauber:
habe von Dir eigentlich nichts anderes erwartet, Du hast mir auch schon mehrfach punktgenau geholfen, wie hätte mein alter Chef früher gesagt "Junge, WEITER SO"

Solche Beiträge lese ich gern, Frage - (mehrere) fachbezogene Antworten, Lösung. Schön, wenn es dann auch eine positive Rückmeldung gibt.
Und kein Abschweifen mit Anfeindungen, Beleidigungen und letztlich dem "gesperrt" - Button....
WEITER SO!

Michal

Michal hat geschrieben: WEITER SO!

Du hast die Einleitung "Junge, ..." vergessen