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ADAC-Schleuderplatte und Octavia

Verfasst: 26. Februar 2004 00:43
von matt
Hallo Leute!

Ich war gestern beim ADAC-Fahrsicherheitstraining, wo durch eine Schleuderplatte bei 40km/h (bei mir waren es sogar 45) auf einer Gleitfläche das Heck zur Seite geschleudert wird. Es hat mich jedoch nur einmal gedreht. Damit war ich mit Abstand Bester in der Teilnehmergruppe. Selbst ein Teilnehmer mit einem 5er mit ESP (ist ja schwerer und hat einen längeren Radstand ==> Heck bricht weniger aus, da ja bei mir auch schon die stärkste Einstellung war) hat sich ständig gedreht.
Meine Frage ist nun: Verhält sich der Octavia in einer solchen Situation (habe kein ESP) ausgesprochen gutmütig oder lag es lediglich an meiner blitzschnellen Reaktion?
Na ja, auf jeden Fall macht es wahnsinnig viel Spaß - ich kann es wirklich jedem empfehlen.

Gruß, Matthias

Verfasst: 26. Februar 2004 06:58
von insideR
Sowohl, als auch, sag ich mal. Solltet ihr euch überhaupt drehen? Ich dachte, mit dem Training lernt man, das Drehen schon im Ansatz zu verhindern.
Ralf
Wobei natürlich EIN Dreher besser ist als eine Karusselfahrt.

Verfasst: 26. Februar 2004 07:59
von octavius
matt, es lag an Deiner schnellen Reaktion und an Deiner offensichtlich passenden Bereifung.
Als ich vor ein paar Wochen drauf war, habe ich es die ersten 2 mal gerade so geschafft (der Instruktor steigert von Durchgang zu Durchgang).
Es fuhren noch 2 andere Octis, davon hat einer 3, der andere alle 4 Durchgänge geschafft. In dem 4x4 saß ein Instruktor (3 Durchgänge) und in dem anderen saß eine Dame, die hat er nicht von der Platte bekommen. Die hat so schnell reagiert, da hat deren Wagen nicht mal gezuckt. Manche haben es eben im Blut.

Ich nehme an, Du warst im Land Brandenburg auf der Platte (irgendwo bei der A9)?

http://www.fahrsicherheit.de/linthe/docs/modul1.html
http://www.fahrsicherheit.de/linthe/docs/modul8.html

Verfasst: 26. Februar 2004 09:48
von gr012908
Ich war letzten Sommer bei einem Fahrsicherheitstraining in der Nähe von Heidelberg. Ich habe mich nur am Anfang 1 Mal gedreht und danach das Auto immer locker im Ansatz abfangen können. So etwas ist natürlich immer durch eine entsprechend schnelle und richtige Reaktion möglich (habe übrigens kein ESP). Jedoch hat der Instruktor (Fahrlehrer mit einem Golf IV) auch bestätigt, daß der Octi ein extrem gutmütiges Auto ist. An der passenden Bereifung lag es auf gar keinen Fall, denn die Goodyear Eagle, die ich draufhabe, sind auf Nässe wirklich nicht besonders. Bei Regen rutscht man mit den Dingern ziemlich schnell. Die BMW-Fahrer (2 x neuer 3er) in dem Training hatten übrigens beide Probleme bei eingeschaltetem ESP. Ohne ging es dann.

Verfasst: 26. Februar 2004 10:11
von digidoctor
klingt interessant. aber die bezeichnung "Instruktor" finde ich total lächerlich.

1.) warum reicht fahrlehrer jetzt nicht mehr?

2.) wenn schon englisch, warum nicht gleich richtig instruCCCCCCCtor? (okkktavia :lol: )

peinliches denglisch.

Verfasst: 26. Februar 2004 10:22
von gr012908
Die Bezeichnung habe nicht ich gewählt, sondern der ADAK (hihi). Du kannst davon ausgehen, daß mein Englisch gut genug ist, um zu wissen wie man Instructor schreibt. Aber sogar Word kennt bei der Rechtschreibprüfung Instruktor...
Ich gebe Dir allerdings recht, daß diese "neudeutschen" Ausdrücke manchmal irgendwie daneben sind :wink:

Verfasst: 26. Februar 2004 11:13
von octavius
gr012908

war denn hinter der Schleuderplatte alles trocken?

Ich glaube, bei mir war hinter der Platte sofort die nasse Gleitfläche.
Da hat es alle leute mit schlechten Winterreifen sofort zerlegt.
Man hat das auch schon an den Bremswerten gesehen.

Die Reifenaussage stammt übrigens vom Instruktor. Der meinte auch, dass es weiterhin vom Radstand und vom ESP abhängt.

BMW-Fahrer war bei uns nur einer. Der konnte seinen Wagen weder mit noch ohne ESP halten. Seit dem schleiche ich bei Nässe noch mehr!

Verfasst: 26. Februar 2004 11:17
von Ivan
Octavia ist in der Tat absolut gutmuetig. Ich war letzten Freitag an einer verschneiter Rallyrundstrecke (auch eine Art Fahrtsicherheitstrainig). Mit dem kleinem Alfa war es ein leichtes Spiel mit linkem Fus anzubremsen und rechts Gasgeben - damit das Heck entlasten und ihn mit rasantem Lenkradmanoever schon vor der Kurve in die gewunschte Richtung schmeissen - damit man die Kurve ja schon mit Vollgas durchduesen kann.
Bei Octavia ging es weeeeesenhtnlich schwieriger, weil das Heck absolut stur die Spur haellt und das ganze verlangte viel mehr Brutalitaet um ihn zum schleudern zu zwingen. Wenn der schon einen ueberhollt, ist es kein Problem das Auto mit Gasgeben abzufangen. Das ganze bezieht sich natuerlich ausschliesslich nur aufs Originalfahrwerk.

Verfasst: 26. Februar 2004 11:21
von matt
@ octavius

Das Training war war in Augsburg an der A8, da wo der DSF-Tracktest gemacht wird. Nach der Platte kam auch bei mir eine nasse Gleitfläche. Das eine Mal bin ich ca. 50m seitlich gerutscht - habe es dann aber noch richten können.

@gr012908

Ein Teilnehmer mit mit einem E46 3er hatte Dank ESP keine Probleme. Sowohl beim dem 5er als auch beim dem 3er von dort war das ESP immer aktiv. Mit der ESP-Taste wurde lediglich das ASR für Schneekettenbetrieb usw. deaktiviert. Man hat bei der Schleuderplatte das Anbremsen bestimmter Räder von außen wunderbar beobachten können. Allerdings macht auch ESP nicht alles alleine. Wenn nicht gegengelenkt wird, dann weiß das ESP auch nicht so richtig, dass das Heck ausbricht und man es wieder gerade haben möchte, so dass dann auch nur Müll rauskommen würde.
Ist es beim Octi auch so, dass das ESP immer aktiv ist?


Bei den BMWs und einem A6 konnte ich auch beobachten, dass beim ABS-Bremsen kein kurz blockierendes Rad mit den Augen wahrnehmbar war, da das ABS in der neueren Generation bis zu 10 Regeleingriffe in der Sekunde macht.
Ist das beim Octavia auch so? Ich bin noch nicht dazu gekommen bei einer ABS-Bremsung mal aus dem Fenster zu schauen. Nach meinem Gefühl könnte das Pulsieren bei uns im Bremspedal an die 10Hz rankommen.

Gruß, Matthias

Verfasst: 26. Februar 2004 11:35
von gr012908
@ octavius: Hinter der Schleuderplatte war eine ganz glatte Fläche, die bewässert wurde. Laut dem Fahrlehrer entspricht diese Kombination zwischen festgefahrener Schneedecke und vereister Fahrbahn anzusiedeln, also ziemlich glatt. Auf dieser Fläche wurden auch die Ausweichübungen durchgeführt und daran hat man auch gemerkt, wie glatt es eigentlich ist. Wenn man nur wenig zu schnell war und die Räder eingeschlagen hat, ist fast nichts passiert. Es war übrigens eine Fahrerin mit einem alten Ford Escort dabei, die neue Allwetter-Reifen draufhatte. Die hatte mit dieser Kombination schon Vorteile gegenüber uns allen, die alle (bei 30°) Sommerreifen draufhatten. Allerdings muß man auch fairerweise sagen, daß sie auch echt gut gefahren ist.