....Wasser/Methanol Einspritzung
Verfasst: 6. November 2009 10:56
Wer kennt jemand persönlich der sowas einsetzt?
Die Technik ist nicht neu, die "Unterhaltskosten" nicht ohne.
Darum soll es auch gar nicht gehen. Mich hat das vor Jahren schon mal bei meinem Golf III TDI interessiert.
Jetzt bin ich wieder mal drauf aufmerksam geworden.
Ich kannte bisher nur einen der das in einem Lancer Evo hatte. Pro Tankfüllung kamen da 5 Euro "Spass" dazu.
Er hat ihn aber nach 2 Jahren verkauft und somit keine langzeiterfahrung.
28PS hatte das bei ihm gebracht.
Biserl was zu lesen dazu:
WASSEREINSPRITZUNG:
Hierbei wird über ein zusätzliches Ventil im Ansaugweg ein feiner Wassernebel eingespritzt welcher das Benzin-Luftgemisch kühlt. Verwendet werden hierfür Molekularzerstäuberdüsen.
Diese Abkühlung sorgt zum einen für eine Erhöhung der Dichte der Luft, wodurch dem Motor mehr Luft zur Verfügung gestellt werden kann (Prinzip des Ladeluftkühlers). Dies führt zu einer zusätzlichen Leistungssteigerung. Zum anderen wird die Klopffestigkeit des Gemisches erhöht. was einen höheren Ladedruck zulässt. Gesteuert wird die Wassereinspritzung durch einen Druckschalter im Ansaugweg. Die eingespritzte Wassermenge ist entweder fest eingestellt oder wird bei den etwas teureren Modellen elektronisch proportional zum Ladedruck geregelt. Es sollte hierbei ausschließlich destilliertes Wasser verwendet werden um Kalkablagerungen zu verhindern. Der Verbrauch beträgt je nach System zwischen 0,6 und 1 Liter pro 100 KM. Bei normalen Serienmotoren können mit diesem System Mehrleistungen bis zu 40% erzielt werden wobei die Wassereinspritzung auch für Diesel-Motoren geeignet ist.
Die Wassereinspritzung gibt es schon seit dem zweiten Weltkrieg. Diese Technologie wurde bei einer Messerschmidt eingesetzt; die konnten die Leistung von 1700 auf 2400PS erhöhen.
Auch der erste Turbo hatte eine Wassereinspritzung. Sinn dieser Sache ist es hauptsächlich die thermische Belastung und die Emissionen zu verringern.
Die ersten Wassereinspritzsysteme (WAES = Wasser-Alkohol-Einspritz-System) wurden ursprünglich im 2.Weltkrieg u.a. in der Messerschmitt BF-109 verwendet. Durch gezielte Einspritzung von Wasser/Methanol wurde die Leistung dieser Flugzeuge um ca. 550PS erhöht. Ab der Baureihe G6 wurde der DB 605 D Motor installiert, dessen Leistung in einer Volldruckhöhe von 6650m 1140KW betrug. Die installierte MW50 (Wasser/Methanol) Einspritzungsanlage erlaubte dem Flugzeugführer eine Leistungserhöhung von ca. 40% beim Start und im Steigflug.
Als in der Formel 1 in den 80er Jahren die Turbomotoren populär wurden, erkannte man das Potential des WAES von neuem. Renault und Ferrari waren 1983 die ersten Teams die eine Wassereinspritzung einsetzten. Ab einem Ladedruck von etwa 2.5bar wurde Wasser in den Ansaugtrakt eingespritzt.
Wassereinspritzung - WAES - Wasser-Alkohol-Einspritz-System Ein 12-Liter Tank wurde im Seitenkasten des Wagens installiert. Das Mehrgewicht wurdedurch entsprechend höheres Zündpotential mehr als kompensiert. Von diesem Zeitpunkt an war der Einsatz von WAES in Hochleistungsturbomotoren unumgänglich, wenn man an der Spitze mithalten wollte. Aufgrund der enormen Leistungszuwächse und der zwangsläufig dadurch verbundenen höheren Gefahren, wurde die Verwendung der Turbotechnik im Reglement untersagt. So wurde zwangsläufig auch das Ende der Wassereinspritzung innerhalb der Formel 1 besiegelt.
Wassereinspritzung - WAES - Wasser-Alkohol-Einspritz-System Heutzutage wird die WAES-Technologie vor allem in den verschiedenen Turbomotoren der Rallye- und Tourenwagen verwendet. (Bsp. Ford Cosworth, Lancia Delta, Alfa Q4). Im Dragster – Racing und Traktorpulling ist die Verwendung von Wassereinspritzungen in Verbindung mit Turbomotoren fast schon obligatorisch. Gerade auch in extremen Leistungsbereichen spielt das WAES seine Stärken aus. Die gewünschte Kühlung kann stets durch die eingespritzte Flüssigkeits-menge erreicht werden, zudem wird unter Zugabe von Methanol ein magerlaufen des Motors verhindert, so daß ein maximum an Ladedruck bzw. Wirkungsgrad aus dem Turbolader (bzw. G-Lader / Kompressor) erzielt werden kann.
Saab war der erste Massenhersteller, der optional von Werk aus ein Wassereinspritzsystem für seine Turbo-Fahrzeuge anbot. Die Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre hergestellten Fahrzeuge sind heute selten und im guten Zustand in Saab Kreisen sehr begehrt.
Der Subaru Impreza WRX 22B STi ist ein handgefertigtes Coupe, basierend auf Collin McRae´s 555 WRC ´98er Rally-Impreza. Die 400 gebauten Wagen wurden hauptsächlich für den japanischen Markt gebaut und waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Der 22B Sti besitzt einen 2.2l Turbo Motor, Leistung 280PS mit Ladeluftkühler-Wassereinspritzung, Bilstein Fahrwerk, 17"x 8,5 Felgen mit 235/40 Bereifung.
Es gibt solche Systeme also schon viele Jahre, aber ein durchbruch wie das "Chippen" kam dabei nicht raus.
Frage nun...warum eigentlich nicht?!
Die Technik ist nicht neu, die "Unterhaltskosten" nicht ohne.
Darum soll es auch gar nicht gehen. Mich hat das vor Jahren schon mal bei meinem Golf III TDI interessiert.
Jetzt bin ich wieder mal drauf aufmerksam geworden.
Ich kannte bisher nur einen der das in einem Lancer Evo hatte. Pro Tankfüllung kamen da 5 Euro "Spass" dazu.
Er hat ihn aber nach 2 Jahren verkauft und somit keine langzeiterfahrung.
28PS hatte das bei ihm gebracht.
Biserl was zu lesen dazu:
WASSEREINSPRITZUNG:
Hierbei wird über ein zusätzliches Ventil im Ansaugweg ein feiner Wassernebel eingespritzt welcher das Benzin-Luftgemisch kühlt. Verwendet werden hierfür Molekularzerstäuberdüsen.
Diese Abkühlung sorgt zum einen für eine Erhöhung der Dichte der Luft, wodurch dem Motor mehr Luft zur Verfügung gestellt werden kann (Prinzip des Ladeluftkühlers). Dies führt zu einer zusätzlichen Leistungssteigerung. Zum anderen wird die Klopffestigkeit des Gemisches erhöht. was einen höheren Ladedruck zulässt. Gesteuert wird die Wassereinspritzung durch einen Druckschalter im Ansaugweg. Die eingespritzte Wassermenge ist entweder fest eingestellt oder wird bei den etwas teureren Modellen elektronisch proportional zum Ladedruck geregelt. Es sollte hierbei ausschließlich destilliertes Wasser verwendet werden um Kalkablagerungen zu verhindern. Der Verbrauch beträgt je nach System zwischen 0,6 und 1 Liter pro 100 KM. Bei normalen Serienmotoren können mit diesem System Mehrleistungen bis zu 40% erzielt werden wobei die Wassereinspritzung auch für Diesel-Motoren geeignet ist.
Die Wassereinspritzung gibt es schon seit dem zweiten Weltkrieg. Diese Technologie wurde bei einer Messerschmidt eingesetzt; die konnten die Leistung von 1700 auf 2400PS erhöhen.
Auch der erste Turbo hatte eine Wassereinspritzung. Sinn dieser Sache ist es hauptsächlich die thermische Belastung und die Emissionen zu verringern.
Die ersten Wassereinspritzsysteme (WAES = Wasser-Alkohol-Einspritz-System) wurden ursprünglich im 2.Weltkrieg u.a. in der Messerschmitt BF-109 verwendet. Durch gezielte Einspritzung von Wasser/Methanol wurde die Leistung dieser Flugzeuge um ca. 550PS erhöht. Ab der Baureihe G6 wurde der DB 605 D Motor installiert, dessen Leistung in einer Volldruckhöhe von 6650m 1140KW betrug. Die installierte MW50 (Wasser/Methanol) Einspritzungsanlage erlaubte dem Flugzeugführer eine Leistungserhöhung von ca. 40% beim Start und im Steigflug.
Als in der Formel 1 in den 80er Jahren die Turbomotoren populär wurden, erkannte man das Potential des WAES von neuem. Renault und Ferrari waren 1983 die ersten Teams die eine Wassereinspritzung einsetzten. Ab einem Ladedruck von etwa 2.5bar wurde Wasser in den Ansaugtrakt eingespritzt.
Wassereinspritzung - WAES - Wasser-Alkohol-Einspritz-System Ein 12-Liter Tank wurde im Seitenkasten des Wagens installiert. Das Mehrgewicht wurdedurch entsprechend höheres Zündpotential mehr als kompensiert. Von diesem Zeitpunkt an war der Einsatz von WAES in Hochleistungsturbomotoren unumgänglich, wenn man an der Spitze mithalten wollte. Aufgrund der enormen Leistungszuwächse und der zwangsläufig dadurch verbundenen höheren Gefahren, wurde die Verwendung der Turbotechnik im Reglement untersagt. So wurde zwangsläufig auch das Ende der Wassereinspritzung innerhalb der Formel 1 besiegelt.
Wassereinspritzung - WAES - Wasser-Alkohol-Einspritz-System Heutzutage wird die WAES-Technologie vor allem in den verschiedenen Turbomotoren der Rallye- und Tourenwagen verwendet. (Bsp. Ford Cosworth, Lancia Delta, Alfa Q4). Im Dragster – Racing und Traktorpulling ist die Verwendung von Wassereinspritzungen in Verbindung mit Turbomotoren fast schon obligatorisch. Gerade auch in extremen Leistungsbereichen spielt das WAES seine Stärken aus. Die gewünschte Kühlung kann stets durch die eingespritzte Flüssigkeits-menge erreicht werden, zudem wird unter Zugabe von Methanol ein magerlaufen des Motors verhindert, so daß ein maximum an Ladedruck bzw. Wirkungsgrad aus dem Turbolader (bzw. G-Lader / Kompressor) erzielt werden kann.
Saab war der erste Massenhersteller, der optional von Werk aus ein Wassereinspritzsystem für seine Turbo-Fahrzeuge anbot. Die Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre hergestellten Fahrzeuge sind heute selten und im guten Zustand in Saab Kreisen sehr begehrt.
Der Subaru Impreza WRX 22B STi ist ein handgefertigtes Coupe, basierend auf Collin McRae´s 555 WRC ´98er Rally-Impreza. Die 400 gebauten Wagen wurden hauptsächlich für den japanischen Markt gebaut und waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Der 22B Sti besitzt einen 2.2l Turbo Motor, Leistung 280PS mit Ladeluftkühler-Wassereinspritzung, Bilstein Fahrwerk, 17"x 8,5 Felgen mit 235/40 Bereifung.
Es gibt solche Systeme also schon viele Jahre, aber ein durchbruch wie das "Chippen" kam dabei nicht raus.
Frage nun...warum eigentlich nicht?!