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Tempolimits aus Lärmschutzgründen
Viel Lärm um nichts
Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen vielerorts für Ruhe sorgen. Doch der Nutzen ist oftmals mehr als fraglich.
AUTO BILD-Leser Alfred H. Röhr geht Dingen gern auf den Grund - das bringt schon sein Beruf mit sich: Der Mann ist Gutachter für technische Anlagen. Warum, so fragte er sich, gibt es auf der A1 östlich von Hamburg über viele Kilometer ein Tempolimit von 120 mit der Begründung "Lärmschutz"? Zumal links und rechts bloß Felder und Gewerbeflächen liegen ...
Röhr packte sein Schallmessgerät ein, postierte sich zu verkehrsschwacher Zeit (Grundlärmpegel: 55 dB) in 30 Meter Entfernung neben der Autobahn - und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Ein VW Golf, ca. 160 km/h schnell, brachte es auf 62 dB, eine Mercedes-Benz S-Klasse mit Tempo 180 auf 57 dB. Peanuts im Vergleich zu den dicken Brummern. Ein Reisebus kam auf 96, ein Lastzug mit Auflieger auf 105, ein Schwertransporter auf 114 dB - alle natürlich unter 120 km/h schnell.
Wozu dann das Limit für Pkw? Eine Frage, die niemand vernünftig beantworten kann. Der ADAC glaubt nicht wirklich an die Wirksamkeit von Lärmschutz-Limits, "da der mittlere Lärmpegel wesentlich vom Lkw-Anteil bestimmt und von einem Tempolimit kaum beeinflusst wird". Wenn andererseits "nächtliche Einzelfahrer mit sehr hoher Geschwindigkeit auf moderates Tempo gebremst werden, wird dies von den Anwohnern subjektiv als deutliche Verbesserung wahrgenommen". Messbar sei das alles nicht.
In den letzten 20 Jahren hat der Verkehrslärm an Autobahnen deutlich zugenommen - um rund 2,5 Dezibel. Deshalb hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) das "Verbundprojekt leiser Straßenverkehr" gestartet, welches etwa die Wirkung lärmtechnisch optimierter Straßenbeläge ("Flüsterasphalt") in Kombination mit extraleisen Reifen untersucht. "Dass der Grundlärmpegel nicht vom Pkw-Tempo, sondern vom Schwerverkehr abhängt, ist natürlich auch uns bekannt", so ein BASt-Sprecher.
"Warum es die Lärmbremse auf 80, 100 oder 120 km/h gibt, weiß ich auch nicht", meint Alfred Fuhr, Verkehrssoziologe beim Automobilclub von Deutschland. "Es spielt keine Rolle, ob ein Pkw 90 oder 140 fährt. Größte Lärmquelle sind die Abrollgeräusche von Lkw-Reifen." Wenn es ein Lärmproblem gibt, seien daran oft unprofessionell angebrachte Lärmschutzwände schuld, so Fuhr. Und chronisch klamme Kommunen, die um jeden Preis Bauland verkaufen, auch wenn die Parzellen nur ein paar Meter neben der Autobahn liegen. Eine Antwort auf seine Frage hat Leser Röhr damit immer noch nicht. Schade eigentlich - werden doch Vorschriften viel eher befolgt, wenn man sie versteht.
Grüsse Sillek
Lärmschutz
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Lärmschutz
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