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Twin-Turbo

Verfasst: 3. Juni 2004 20:09
von viatorcaeli
Nachdem ich nun durch diverse Berichte über den Opel Vectra OPC (Diesel mit Twin-Turbo) gelesen habe, frage ich mich, ob es nicht irgendwie möglich ist, diese Technik an den TDI zu bringen.
Übersehe ich nun irgendwelche grundlegenden Probleme oder warum hat sich damit noch kein Tuner beschäftigt?

Dominik

Verfasst: 4. Juni 2004 00:41
von Mackson
Ein klares "ja" - Strömungslehre ist ein unter Umständen chaotisches und sehr komplexes Feld, welches sich nicht so leicht bändigen läßt. Außerdem ist diese Technik sehr teuer und aufwändig - die Bi-Turbo-Variante wäre die übliche und günstigere Lösung á la Audi & Co...

Gruß M.

Verfasst: 4. Juni 2004 13:16
von AMenge
Klar ist das möglich. Aber zu welchem Preis? Du konstruierst da ein elementares Bauteil massivst um. Bei einem solchen Umbau verbringst du wahrscheinlich Tage ud Wochen auf dem Prüfstand. Der Aufwand stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Verfasst: 5. Juni 2004 16:09
von SKODAKRIS
Beim Vectra C OPC ist es kein Twin Turbo sonder eine Registeraufladung!
Dort wird bei niedrigen Drehzahlen ein Kleiner Turbo zur aufladung benutzt und um so höher die Drehzahl um somehr wird der grösser Turbo mit einbezogen! Registeraufladung ist viel effektiver als Twin Turbo und deshalb auch kostspieliger, BMW zum bespiel wird das System auch benutzen aber nur bei Hubraumgrößeren Dieselmotoren! Porsch hat das glaube ich als Erster probiert aber fragt mich nicht bei welchem Modell! Eins weis ich aber es war sehr teuer so um die 150000,- Euro!
Gruß Skodakris! :D

Verfasst: 5. Juni 2004 18:25
von gertsch
jo registeraufladung wird immer populärer. das is quasi das effektivere gegenstück zum vtg (kleiner lader und großer lader für kleine und große motordrehzahlen) bmw verbaut das schon im 535td und macht angeblich mächtig dampf! die chiptuner bzw die programmierer solche kennfelder werde sicher lange zu kiefeln haben :D

Verfasst: 5. Juni 2004 23:32
von TDI-Schrauber
Hallo!

Registeraufladung ist im Nutzfahrzeug- und Grossmotorenbau ein alter Hut!

Problematisch im PKW sind einerseits die geringen Gasströme durch die kleinen Motoren und der instationäre Betriebszustand. Dadurch gestaltet sich die Steuerung sehr schwierig.

Registeraufladung verfolgt hauptsächlich das Ziel hohe Ladedrücke zu erzeugen. Ein einzelner Turbolader kann nur einen begrenzten Druck erzeugen, ganz besonders im instationären Zustand. Tatsächlich lässt sich im Opel-Motor der gewünschte Ladedruck nicht mit einem Lader alleine erzeugen, genauer gesagt nicht im gewünschten (grossen) Drehzahl- und Lastbereich.

Bei Industriemotoren (Aggregate, Schiffe ...) sind sogar Kombinationen aus Register- und Parallelaufladung gebräuchlich. Dort sind also zwei Registeraufladeungen parallel geschaltet. Manchmal nehmen so die Turbolader mehr Platz ein als der eigentliche Motor.
MTU und MAN liefern hier sehr schöne Beispiele.

BYE
TDI-Schrauber

Verfasst: 6. Juni 2004 02:00
von gertsch
jo aber wie gesagt sind im pkw sektor im kommen.. und die nebenaggregate nehmen eh schon mehr platz als der motor ein. solche features sind da sicherlich ned förderlich. stimmt..

Verfasst: 6. Juni 2004 19:49
von TDI-Schrauber
Hallo!

Ehrlichgesagt halte ich Registeraufladung im PKW für eine Eintagsfliege.
Für die Massenanwendung ist der Aufwand (Preis!) zu hoch und die Zuverlässigkeit zu gering.
Die Sache wird daher wohl eher ein Nischenprodukt bleiben.

BYE
TDI-Schrauber

Verfasst: 6. Juni 2004 20:25
von viatorcaeli
Ich meinte die Registeraufladung... :)
Gerade weil diese Art der Aufladung schon länger bei "größeren" Dieseln Anwendung findet, hat es mich gewundert, dass erst jetzt so langsam bei PKWs diese Technik kommt. Ob sie lange bleibt? Wird sich wohl aus der Haltbarkeit vom 535td und dem Vectra OPC ergeben.
Angesichts der Leistungswerte wäre es mir nur recht, wenn auch Skoda (oder besser VW) irgendwann Registerturbos verbaut... 8)
Dann heißt es wohl abwarten...
Dominik