Das ist ein sehr schöner Beitrag und auch die Antworten verdienen viel LOB. Besonders die Tipps von „Sancho-usa“.
1. Wenn Du zum "spielen" fährst, nimm eine Schaufel oder Klappspaten mit.
2. Habe einen Kumpel, zumindest in telefon-Reichweite, zum rausziehen
3. Gummiestiefel und geeignete Bekleidung im Kofferaum
4. Nicht mal "schnell" wenn die Frau/Freundin daneben sitzt auf dem Weg zum Abendessen durchs Gelände, und dann steckenbleiben (das bekommt man sein Leben lang aufs Brot geschmiert!)
5. Ketten brauchst Du bei Eis in Verbindung mit Steigungen am Berg (ist mir seit 97 zwei mal passiert), dann Vorderachse oder auf beide Achsen
6. ESP/ASR im Gelände immer aus
7. geeignete Bereifung/keine Alu-Felgen (die leiden im Gelände)
8. Daumen am Lenkrad immer außen und anschnallen
9. Ein bischen auf die Umwelt achten...thema Flurschaden (sonst hagelts Anzeigen)
10. bei Wasserdurchfahrten aufpassen, beim Scout empfehle ich max, bis Türunterkannte, also wenn Du die Tür aufmachst, darf es gerade nicht mehr reinlaufen! Und vorsichtig wegen der Bugwelle und dem Ansaug! (gibt leider keinen Snorkel für den Scout)
11. auf Blessuren vorbereitet sein, Lackkratzer, Dellen.......
Ich bin beruflich viel unterwegs und dies beinhaltet auch fast jedes Mal mäßige bis schwere Geländefahrten. Ich würde meine Matsch und Schnee Erfahrungen als vergleichbar bezeichnen und habe davon genug gesammelt.
Der Scout ist trotz der guten Bodenfreiheit schnell am Limit und kann mit „echten“ Geländewagen nicht mithalten. Dies liegt vor allem an der Straßenbereifung (auch Winterreifen können keine Wunder vollbringen) und das fehlen der Differenzialsperre ist ein Manko. Die gute Motorisierung und das leichte Gewicht sind hingegen ein Vorteil. Man kann dem Scout mehr zumuten als für einen hochgelegten PKW vorgeschrieben ist.
Der Supergau ist immer wenn der Wagen auf dem Bauch liegenbleibt und sich alle 4 Räder in der Luft drehen. Da hilft nur graben und fluchen. :motz: Manchmal sind auch Äste und umgefallene Bäume im Weg, da heißt es sägen, rammen, mit Spannseilen weg biegen oder wegschleppen.
Die Tipps von Sancho-usa sind richtig und ich befolge sie alle! Bei mir sind: Schaufel, Klappspaten, Gummistiefel, Gummihandschuhe, Schneeketten, Abschleppseil, Holzsäge, Taschenlampe, Spannseile, Handy (mit Ladekabel) immer an Board.
Tipp zu Schneeketten: nimm Gute, die selbstspannend sind! (z. B. Thule CL10 TOP!) – die haben mir auch im Sommer schon das Leben gerettet.
Meine Fahrweise: ESP immer AUS! In Extremsituationen, sehr viel Gas und hohe Drehzahl im zweiten Gang fahren. Egal wie schnell ich vorankomme, man soll nicht stehen bleiben und auch nicht abwürgen. Wenn es doch passiert und es nicht mehr vorwärts geht: schaukeln. (Abwechselt Rückwärtsgang und Ersten: vor und zurück wippen.)
Leider ist so ein „Gelände“ Scout kein Vorzeigeauto mehr. Immer dreckig und überall zerkratzt. Nach Sprüngen sollte man schauen ob noch alles am Auto dran ist. Ich habe mal im Gelände die Nebelscheinwerfer verloren.
Viel Spaß.
PS: so lange Du Dich noch nicht festgefahren hast, dann warst Du noch nicht tief genug im Gelände. 8)