Skoda Octavia Forum

Hallo zusammen

Habe seit ein paar Monaten den Octavia Scout (Occasion, JG08) und bin damit eigentnlich sehr zu frieden. Gross im Gelände war ich bis jetzt noch nicht damit. Hat sich noch nicht ergeben. Aber nun kommt ja der Winter und da werde ich schon ab und zu mal eine Bergige Schneebedeckte Strecke fahren!

Was habt Ihr schon für Erfahrungen gemacht mit dem Scout oder 4x4 im Schnee und im Gelände? Mir ist bewusst, dass er kein Geländewagen ist. Wie weit kann man damit gehen? Gibt es wichtiges zu beachten? (hatte noch keinen 4x4) Irgendwann wird ja auch damit Schluss sein. Bis welche Schneehöhe ungefähr würdet ihr ein weiterfahren riskieren? Sobald es unten ankommt aufhören?
Was ich irgendwie schaade finde, dass man keine Konrolle darüber hat, ob der 4x4 aktiv ist oder nicht, wenn ich das richtig sehe. Wann schaltet Ihr das ESP aus? Immer im Schnee oder nur zum anfahren?

Schneeketten: Wie ist das beim 4x4? Bringt es noch etwas zum hinauffahren? Ich nehme an, dann auch an den Vorderräder montieren!? Ich denke wenns richtig Steil hinunter geht sind Ketten auch beim 4x4 unumgänglich und dann sicher vorne drauf. Gibt es da schon Erfahrungen?
Habe letzten Winter meinen "alten Octi ohne 4x4" schön in einer wiese versenkt und das müsste ich nicht nocheinmal haben

Bin gespannt, was Ihr schon so für Erfahrungen gemacht habt.

Turam

Ich hab nur Erfahrungen mit einem früheren Audi Allrad, nicht mit den aktuellen Modellen und vor allem nicht mit dem Scout, der doch etwas geländegängiger sein dürfte.

Tiefschnee mag eigentlich kein PKW, denn wenn er mangels Bodenfreiheit auf der Schneedecke aufliegt nutzt Dir kein Allrad mehr.

Allerdings ist ein 4x4 ideal für verschneite Straßen und Wege. Du wirst Deinen Spaß damit haben, denn es fühlt sich an als wäre das noch mehr als nur eine zusätzliche angetriebene Achse. Das ist wirklich die Waffe. Die Schneeketten kannst Du zu Hause lassen oder sie gerne verkaufen. Die wirst Du im Normalfall nicht brauchen.

Servus,

ich fahre seit 1997 Audi quattro und jetzt einen Scout. Ich vermisse die Zeiten als ein PKW noch 2 mechanische Differentialsperren hatte! Aber das ist ein anderes Thema.

Erst mal eines vorweg....ich habe es bisher immer geschaftt, jedes von mir gefahrene Fahrzeug beim "spielen", egal ob 4x2, 4x4 oder 6x4, im Schlamm oder Schnee zu versenken!

Mit dem Scout hatte ich bisher noch keine Zeit dazu, aber wie Du sagtest.....der nächste Winter kommt bestimmt! Allerdings hab ich ein paar Tipps für Dich:

1. Wenn Du zum "spielen" fährst, nimm eine Schaufel oder Klappspaten mit.

2. Habe einen Kumpel, zumindest in telefon-Reichweite, zum rausziehen

3. Gummiestiefel und geeignete Bekleidung im Kofferaum

4. Nicht mal "schnell" wenn die Frau/Freundin daneben sitzt auf dem Weg zum Abendessen durchs Gelände, und dann steckenbleiben (das bekommt man sein Leben lang aufs Brot geschmiert!)

5. Ketten brauchst Du bei Eis in Verbindung mit Steigungen am Berg (ist mir seit 97 zwei mal passiert), dann Vorderachse oder auf beide Achsen

6. ESP/ASR im Gelände immer aus

7. geeignete Bereifung/keine Alu-Felgen (die leiden im Gelände)

8. Daumen am Lenkrad immer außen und anschnallen

9. Ein bischen auf die Umwelt achten...thema Flurschaden (sonst hagelts Anzeigen)

10. bei Wasserdurchfahrten aufpassen, beim Scout empfehle ich max, bis Türunterkannte, also wenn Du die Tür aufmachst, darf es gerade nicht mehr reinlaufen! Und vorsichtig wegen der Bugwelle und dem Ansaug! (gibt leider keinen Snorkel für den Scout)

11. auf Blessuren vorbereitet sein, Lackkratzer, Dellen.......


So, sonst fällt mir nix mehr ein, außer Dir viel Spaß zu wünschen!


MFG sancho-usa

Perfekt geschrieben... besser kann man nicht ausgerüstet sein

P.S auch ich habe beim spielen schon nen Mercedes G und einen Range Rover versenkt

Hallo,

kann die perfekte Aussage von sancho-usa nur bestätigen ich fahre seit 1991 Audi Quattro und jetzt einen Scout.
Ich habe in der Zeit auch zwei mal Ketten gebraucht zum Bergabfahren weil die Straße im Skigebiet vereist war.
S`macht scho Spass

Gruß Uwe

Octarius hat geschrieben:Allerdings ist ein 4x4 ideal für verschneite Straßen und Wege. Du wirst Deinen Spaß damit haben, denn es fühlt sich an als wäre das noch mehr als nur eine zusätzliche angetriebene Achse. Das ist wirklich die Waffe. Die Schneeketten kannst Du zu Hause lassen oder sie gerne verkaufen. Die wirst Du im Normalfall nicht brauchen.

Ich fahre - nach vielen Jahren 4x4 (z.T. echte Geländewagen) - nun wieder Frontantrieb; bin aber im letzten Winter damit auch gut zurechtgekommen.
Natürlich ist ein 4x4 bei Schnee deutlich besser - aber die Schneeketten würde ich nicht verkaufen und schön im Kofferaum lassen. Man ist zwar mit einem 4x4 vielerorts von der Schneekettenpflicht befreit - aber was nutzt das, wenn man den Berg bei Vereisung trotzdem nicht hochkommt (selber erlebt)?
Ein Allradler ist Klasse - aber Wunder kann er (Scout ohne echte Differentailsperren) nicht vollbringen. Besser ist es , wenn man vorbereitet ist.

Ansonsten hat sancho viele Tipps gegeben.

Meine Erfahrungen beschränken sich eher auf die Straße und gut befahrbare Wege. Mit meinem Nobelhobel hab ich Ausflüge ins Gelände eher gemieden.

Natürlich erweitern Schneeketten nochmal die Möglichkeiten, aber nach 10 Jahren Allrad und vielen Fahrten auch in bergiges Gelände hatte ich sie nie vermisst. Einmal bin ich von heftigem Blitzeis überrascht worden und konnte nicht mehr fahren. Die Ketten hätte ich dort aber mangels Begehbarkeit der Straße gar nicht aufziehen können und hätte sie auch rundherum gebraucht.

Das ist ein sehr schöner Beitrag und auch die Antworten verdienen viel LOB. Besonders die Tipps von „Sancho-usa“.

1. Wenn Du zum "spielen" fährst, nimm eine Schaufel oder Klappspaten mit.
2. Habe einen Kumpel, zumindest in telefon-Reichweite, zum rausziehen
3. Gummiestiefel und geeignete Bekleidung im Kofferaum
4. Nicht mal "schnell" wenn die Frau/Freundin daneben sitzt auf dem Weg zum Abendessen durchs Gelände, und dann steckenbleiben (das bekommt man sein Leben lang aufs Brot geschmiert!)
5. Ketten brauchst Du bei Eis in Verbindung mit Steigungen am Berg (ist mir seit 97 zwei mal passiert), dann Vorderachse oder auf beide Achsen
6. ESP/ASR im Gelände immer aus
7. geeignete Bereifung/keine Alu-Felgen (die leiden im Gelände)
8. Daumen am Lenkrad immer außen und anschnallen
9. Ein bischen auf die Umwelt achten...thema Flurschaden (sonst hagelts Anzeigen)
10. bei Wasserdurchfahrten aufpassen, beim Scout empfehle ich max, bis Türunterkannte, also wenn Du die Tür aufmachst, darf es gerade nicht mehr reinlaufen! Und vorsichtig wegen der Bugwelle und dem Ansaug! (gibt leider keinen Snorkel für den Scout)
11. auf Blessuren vorbereitet sein, Lackkratzer, Dellen.......

Ich bin beruflich viel unterwegs und dies beinhaltet auch fast jedes Mal mäßige bis schwere Geländefahrten. Ich würde meine Matsch und Schnee Erfahrungen als vergleichbar bezeichnen und habe davon genug gesammelt.

Der Scout ist trotz der guten Bodenfreiheit schnell am Limit und kann mit „echten“ Geländewagen nicht mithalten. Dies liegt vor allem an der Straßenbereifung (auch Winterreifen können keine Wunder vollbringen) und das fehlen der Differenzialsperre ist ein Manko. Die gute Motorisierung und das leichte Gewicht sind hingegen ein Vorteil. Man kann dem Scout mehr zumuten als für einen hochgelegten PKW vorgeschrieben ist.

Der Supergau ist immer wenn der Wagen auf dem Bauch liegenbleibt und sich alle 4 Räder in der Luft drehen. Da hilft nur graben und fluchen. :motz: Manchmal sind auch Äste und umgefallene Bäume im Weg, da heißt es sägen, rammen, mit Spannseilen weg biegen oder wegschleppen.

Die Tipps von Sancho-usa sind richtig und ich befolge sie alle! Bei mir sind: Schaufel, Klappspaten, Gummistiefel, Gummihandschuhe, Schneeketten, Abschleppseil, Holzsäge, Taschenlampe, Spannseile, Handy (mit Ladekabel) immer an Board.

Tipp zu Schneeketten: nimm Gute, die selbstspannend sind! (z. B. Thule CL10 TOP!) – die haben mir auch im Sommer schon das Leben gerettet.

Meine Fahrweise: ESP immer AUS! In Extremsituationen, sehr viel Gas und hohe Drehzahl im zweiten Gang fahren. Egal wie schnell ich vorankomme, man soll nicht stehen bleiben und auch nicht abwürgen. Wenn es doch passiert und es nicht mehr vorwärts geht: schaukeln. (Abwechselt Rückwärtsgang und Ersten: vor und zurück wippen.)

Leider ist so ein „Gelände“ Scout kein Vorzeigeauto mehr. Immer dreckig und überall zerkratzt. Nach Sprüngen sollte man schauen ob noch alles am Auto dran ist. Ich habe mal im Gelände die Nebelscheinwerfer verloren.

Viel Spaß.

PS: so lange Du Dich noch nicht festgefahren hast, dann warst Du noch nicht tief genug im Gelände. 8)

Über den Spruch "aber er ist kein richtiges Geländeauto" kann ich immer schmunzeln. Wer ins Gelände muss, braucht ein entsprechendes Fahrzeug. Aber der Scout ist eine Familienkutsche, fertig.

Dafür kann dieses Auto erstaunlich viel - in Schweden im Winter haben die dortigen Aborigines meinem Scout mit offenem Mund nachgeschaut - die hatten auf der Straße bei gut 25 cm Schnee sonst nur die großen Allrad-Volvos oder LKW gesehen... Solange der Schnee nur den Bauch kitzelt, ist alles machbar. Ketten immer dabei! Die Genzen liegen weiter, aber es gibt sie immer noch.

Schlammpisten und -löcher meide ich allerdings wie die Pest.

Schon wenn es nass ist geschweige denn Schnee liegt
läßt Du jeden Vorder- und erst recht Himterradtriebler stehen.

Aber beachte: Ein 4x4 bricht nicht hinten aus und schiebt auch nicht über die Vorderräder.
Er bricht plötzlich über alle 4 Räder seitlich aus und dann kannst Du nur noch hoffen.
Es macht aber Spaß den Schlitterweg so zu kalkulieren,
daß Du kurz vor der Bordsteinkante zum Stehen kommst.

Ein Tipp noch aus dem diesjährigen Islandurlaub:
....eine gute Unterlage für den Wagenheber nicht vergessen!!