Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Zur Technik des Octavia I
BreJu
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Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von BreJu »

Hallo zusammen,

ich war eben mit meinem Octavia 1U (2. Achse mit Trommelbremsen) beim Tüv. Jetzt habe ich 4 Wochen Zeit mich um folgenden Mangel zu kümmern:

Betriebsbremse 2. Achse ungleich.

Bremswerte 2. Achse 180 / 110

Feststellbremse 2. Achse ungleich.

Bremswerte 190 / 110

Ich überlege nun, woran es liegen kann. Da der Fehler sowohl bei der Betriebsbremse, als auch bei der Feststellbremse liegt, schließe ich die Radbremszylinder und die Seilzüge als Fehlerquelle aus.

Dazu muss ich sagen, dass ich vor 3 Wochen die Bremsbacken, sowie die Radbremszylinder gewechselt habe. Dazu habe ich Bremsbackenkits, also vormontierte Bremsbacken verwendet. Der Einbau verlief reibungslos. Da ich jedoch bis zu diesem Zeitpunkt noch nie selbst die Bremsen entlüftet habe, vermute ich, dass womöglich eben da der Fehler liegt.

Also, kann es sein, dass ich meine Bremsen nach dem Wechsel der Bremsbacken nicht ordentlich entlüftet habe und dadurch die ungleiche Bremswirkung entsteht? Oder kann ich das als Ursache ausschließen?

Was könnte sonst noch als Ursache in Betracht kommen?

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß
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zwidi
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von zwidi »

Fehlerhafte Entlüftung wäre möglich... Außerdem könnte es sein, dann du beim Tausch der Radbremszylinder etwas Bremsflüssigkeit in die Trommel/auf eine der neuen Bremsbacken verkleckert hast. Desweiteren könnte die automatische Nachstellung möglicherweise fest oder verklemmt sein (weiss grad nicht, wie das beim Octi realisiert ist). Rückt eine der Backen nicht weit genug nach fehlt auch Bremsleistung.

Gruß zwidi
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BreJu
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von BreJu »

Danke schonmal für die Antwort.

Wobei mir beim lesen soeben aufgefallen ist, wenn ich den Radbremszylinder schon ausschließe, muss ich zwangsläufig ja auch die Geschichte mit der Bremsflüssigkeit auschließen.

Das mit der Bremsflüssigkeit auf den Belägen könnte gut sein. Da werde ich wohl mal mit Bremsenreiniger rangehen.

Das die Nachstellung verklemmt ist wär wohl auch möglich, wobei mich das bei nagelneuen Bremsbacken wundern würde. Schließlich ist die automatische Nachstellung in dem Bremsbackenkit schon fertig verbaut gewesen. Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als rechts die Trommel nochmal abzuziehen.
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octavia TDI
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von octavia TDI »

Hab damals bei mir (Trommelbremse) einfach die Trommel und den Belag angeschliffen und paar heftigere Vollbremsungen gemacht. Danach war der TUV zufrieden.
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TorstenW
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von TorstenW »

Moin,

denn sie wissen nicht, was sie tun..........
Das ist ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit von TÜV-Prüfungen und dafür, dass Laien an so sicherheitsrelevanten Teilen wie der Bremsanlage nicht selber rumfummeln sollten! :evil:
Mit dieser Abweichung hast Du unheimliches Schwein gehabt, dass Du nicht auf einer etwas glatteren Straße eine Quietschbremsung hinlegen musstest. Dann hättest Du jetzt an nicht so sicherheitsrelevanten Bauteilen wie dem Kühlergrill, Kotflügel etc. Basteln dürfen (wenn Du nach dem Unfall noch dazu in der Lage gewesen wärst).

Grüße
Torsten
PS. Eine so große Abweichung sollte ein nicht absoluter Grobmotoriker aber auch ohne Prüfstand beim Bremsen feststellen.
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von Black_A4 »

Naja die Trommelbremse bremst hinten eh nicht so viel und alles schlimmere hätte das ABS auch verhindert. Aber ich gebe dir rest dass man es mit der Handbremse testen hätte können.

Ich vermute mal dass die Bremse nicht richtig eingestellt ist. Also der Abstand von Belag zur Trommel. Das Erklärt auch warum es bei Hand- und Fußbremse so ist.

Ich hatte mal eine Clio mit Trommelbremse, was mich das Ding an Nerven gekostet hat ist nicht mehr normal! Ich persönlich habe mir auch geschworen dass mir so ein Schrott nie wieder ins Haus kommt.
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von Octarius »

TorstenW hat geschrieben: denn sie wissen nicht, was sie tun..........
Wenn es so dramatisch wäre wie Du es beschreibst hätte der TÜV das Siegel abgekrazt.

Diese ungleiche Bremswirkung auf der Hinterachse ist wirklich halb so wild. Im Falle einer Notbremsung greift das ABS und beide Räder haben wieder die gleiche Bremswirkung. Ausbrechen tut der Wagen deswegen noch lange nicht.
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Re: Kein Tüv wegen ungleicher Bremswirkung --> Woran liegts?

Beitrag von jojo.rose »

hatte ich auch mal.

guck dir mal die Trommelbremse an. Da gibt es kleine Plastikplättchen die leicht abnutzen. Und schon hast nicht mehr das ergebnis was der tüv haben will.

Da hat man sonst bisschen Kupferpaste hingemacht und gut war es. Neeiinn, heute müssen es plättchen aus Plastik sein.
Probier es aus
Gruß
Jojo

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HU - "Radbremse Freigängigkeit geringfügig eingeschränkt"

Beitrag von Bonestorm »

Hallo,

ich habe gerade meinen Octavia vom TÜV geholt. Im Prüfprotokoll ist vermerkt:

"Radbremse 2. Achse links Freigängigkeit geringfügig eingeschränkt" (GM, zu beheben)

Nach meiner Recherche dazu, bedeutet das wohl, dass die Bremse sich nicht oder nicht vollständig löst und früher oder später schleifen könnte. Probleme habe ich bisher keine bemerkt (bezüglich den Bremsen der Hinterachse ist mir nur einmal im letzten Winter die Bremse festgefroren, hat sich aber nach einigen Metern gelöst und machte seither keine Probleme/Auffälligkeiten mehr). Es handelt sich um Trommelbremsen.

Meine Fragen dazu:
Ist es nötig, sich darum zu kümmern, auch wenn keine Probleme auffallen?
Kann das auch ein Laie ohne besondere Vorkenntnisse in puncto Bremsen durchführen? Wenn dem so ist, unter welchen Stichworten findet man dazu aussagekräftige Anleitungen? Wenn es doch etwas umständlicher ist - mit welchen Kosten kann man dafür bei einer freien Werkstatt rechnen?

Vielen Dank im Voraus!

MfG Dominic
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Re: HU - "Radbremse Freigängigkeit geringfügig eingeschränkt"

Beitrag von Sockenralf »

Hallo,

bei einer 12-jährigen Trommelbremse wird da wohl einfach ordentlich Bremsstaub und Rost die Ursache sein.

Wahrscheinlich ist es durch abnehmen der Bremstrommel und ausblasen schon getan, ABER:
Für einen Laien ist das m. M. nach nicht zu machen, also Werkstatt.
Nun könnte man aber, wenn sowieso schon alles zerlegt wird auch gleich den ganzen Kram inkl. RBZ (die auch demnächst undicht werden) tauschen lassen.
Wenn die RBZ undicht werden sind die Beläge erfahrungsgemäß sowieso im Popo

Und nur die RBZ ohne Beläge und Kleinteile zu tauschen macht irgendwo auch keinen Sinn

MfG
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