Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?
Verfasst: 17. Juli 2013 23:04
Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld? Octavia RS (2006) TDI (PD) 170 PS
Liebe Leser!
Neben den zahlreichen Defekten an meinem Octavia von Anfang an (Drucksensor beim Partikelfilter, Turbolader, Einspritzventile, Radio, usw.) bescherte mich eine neue Diagnose: Motor-Totalschaden. Besitze ich einen Montagswagen, oder war bei dem letzten Werkstattbesuch ein Unding passiert?
Ich musste bei meinem Octavia im April 2012 (140 T km) gleich nach dem kostspieligen Austausch der Einspritzdüsen Kühlmittel nachfüllen. Die Nachfüllintervalle haben sich verkürzt. Im Juni 2012 konnte die Werkstatt in Deutschland aber noch keine Ursache feststellen und empfahl, sich beim größeren Verlust wieder zu melden. Bis zum Juni 2013 stieg der Kühlmittelverbrauch auf ca. 3 l/1000 km. Deswegen wendete ich mich kurz vorm geplanten Urlaub (173 T km) nochmals zum Freundlichen am Arbeitsort.
Da die Werkstatt wiederum kein Leck feststellen konnte, wurde die Zylinderkopfdichtung ausgetauscht. Es wurde behauptet, da waren Spuren festzustellen, die vom Kühlmittelkreis zum Verbrennungsraum führten. Ich als Laie habe zwar die Dichtung und Motorteile inspiziert, aber konnte nichts feststellen. An den Motorteilen wurden schon sowieso die Unebenheiten weggeschliffen. Ein Zylinderkopf-Tausch ist eine schöne große Arbeit heutzutage. Die rechte Antriebswelle musste ab, der Auspuff, der Turbo, usw. Die Werkstatt hat dann das Auto mit einer Rechnung der Arbeiten für 1140 EUR freigegeben.
Bereits nach dem Abholen pfiff der Motor schon bei relativ niedrigen Drehzahlen. Als das Auto neu war, kam vom Turbolader auch ein Pfeifen (etwas anderes als jetzt und erst bei höherer Drehzahl), aber nach dem Austausch des Turboladers gab es keine Pfeifgeräusche mehr. Auf der Autobahn nach Hause habe ich zunehmend eine Leistungsschwäche bemerkt. Ähnlich wie bei den damaligen Problemen des Turboladers/der Einspritzdüsen. Dann hatte ich den Eindruck, dass der Turbo nicht arbeitet. Bei 100 km/h bergab oder ebenflächig betrug der Momentanverbrauch ungefähr 10 l/100 km, wo der Verbrauch eigentlich immer unter 5 l/100km lag. Dann ging der Motor 60 km nach Verlassen der Werkstatt aus, ohne jegliche Fehlermeldung auf dem Display. Ein Neustart war nicht möglich. Vor dem Ausfall des Motors gab es außer dem Pfeifen keine außergewöhnlichen Geräusche vom Motor.
Ich ließ das Auto über die Skoda Notrufzentrale zu einer Werkstatt meines Vertrauens am Wohnort abschleppen. Sie konnten jedoch nichts feststellen. Den Mechanikern in der Werkstatt gelang es irgendwie trotzdem das Auto anspringen zu lassen. Laut Aussage des Meisters hätte er diesen aber schnell wieder ausgemacht, weil unübliche Geräusche und ein Rütteln vom Motorraum herkamen. Das Auto wurde am nächsten Tag ohne mein Eiverständnis in die Werkstatt gebracht, in der die Zylinderkopfdichtung zuvor ausgetauscht wurde.
In der Werkstatt hieß es zuerst, dass der Turbolader kaputt ist. Da er vor weniger als zwei Jahren ausgetauscht wurde, sollte dieser unentgeltlich ersetzt werden. Aber das wieder zusammengebaute Auto sprang nicht an. Die Frage stellte sich mir (habe ich dort zuvor einem Serviceberater [Meister]gestellt), warum es überhaupt jetzt anspringen sollte, da der Turbolader im Leerlauf kaum einen Einfluss hat. Nach den Startversuchen wurde die Ölwanne abgeschraubt (warum?) und festgestellt, dass ein Haufen von Metallspänen im Ölschlamm abgelagert war. Daraufhin wurde erklärt, der Motor habe einen Totalschaden.
Die Erklärung der Werkstatt ist, dass Öl(qualitäts)probleme vorliegen und eine mangelnde Ölversorgung die Fehler hätte auslösen können. Sowohl beim alten Turbo (die Welle hat ein Spiel von ca. 0,5 cm in alle Richtungen, zuweilen hieß es, sie war gebrochen) als auch bei den Spänen in der Ölwanne (zur Herkunft der Späne gab es von der Werkstatt noch keine Aussage). Auf jeden Fall hatte der alte Turbo noch alle seine Schaufeln, also kam daher kein Metall herein.
Ich vermute aber, dass dieser schnelle Leistungsverlust und der Motorstillstand mit der Zylinderkopfreparatur zusammenhängen. Vor der Reparatur gab es keine Anzeichen der Motorschwäche. Hier könntet ihr mir behilflich sein zu klären, woran es technisch liegen könnte (Unaufmerksamkeit bei dem Ausbau, reingefallene Schrauben, falsches Aufsetzen einer Dichtung) und wie man am besten vorgehen sollte (gutachterlich, juristisch)?
Aus dem Diagnoseprotokoll des Ereignisspeichers noch aus der Werkstatt am Wohnort kann ich nichts erkennen. Abgesehen vom Radio und in diesem Zusammenhang Daten-Bus-Infotainment (139 Ausfälle) steht überall auf den nächsten vier Seiten: 0 Ereignis erkannt. Oder muss ich auch auf andere Informationen achten?
Skoda hat die Kulanzanfrage der Werkstatt abgelehnt. Die Werkstatt bietet für 7500 € die Reparatur mit einem Austauschmotor an (dieser beinhaltet den Motorblock mit Zylinderkopf, Wasserpumpe, Zahnriemen, Ölpumpe, Kurbelwelle, Ölkühler, Ölwanne, Ventildeckel und die Pumpe-Düse Elemente).
Glaubt Ihr ich kann diese Kosten (zum Teil) als Gewährleistung der Werkstatt, die die letzte Reparatur vor dem Motorschaden durchgeführt hat, in Rechnung stellen?
Viele Grüße
Liebe Leser!
Neben den zahlreichen Defekten an meinem Octavia von Anfang an (Drucksensor beim Partikelfilter, Turbolader, Einspritzventile, Radio, usw.) bescherte mich eine neue Diagnose: Motor-Totalschaden. Besitze ich einen Montagswagen, oder war bei dem letzten Werkstattbesuch ein Unding passiert?
Ich musste bei meinem Octavia im April 2012 (140 T km) gleich nach dem kostspieligen Austausch der Einspritzdüsen Kühlmittel nachfüllen. Die Nachfüllintervalle haben sich verkürzt. Im Juni 2012 konnte die Werkstatt in Deutschland aber noch keine Ursache feststellen und empfahl, sich beim größeren Verlust wieder zu melden. Bis zum Juni 2013 stieg der Kühlmittelverbrauch auf ca. 3 l/1000 km. Deswegen wendete ich mich kurz vorm geplanten Urlaub (173 T km) nochmals zum Freundlichen am Arbeitsort.
Da die Werkstatt wiederum kein Leck feststellen konnte, wurde die Zylinderkopfdichtung ausgetauscht. Es wurde behauptet, da waren Spuren festzustellen, die vom Kühlmittelkreis zum Verbrennungsraum führten. Ich als Laie habe zwar die Dichtung und Motorteile inspiziert, aber konnte nichts feststellen. An den Motorteilen wurden schon sowieso die Unebenheiten weggeschliffen. Ein Zylinderkopf-Tausch ist eine schöne große Arbeit heutzutage. Die rechte Antriebswelle musste ab, der Auspuff, der Turbo, usw. Die Werkstatt hat dann das Auto mit einer Rechnung der Arbeiten für 1140 EUR freigegeben.
Bereits nach dem Abholen pfiff der Motor schon bei relativ niedrigen Drehzahlen. Als das Auto neu war, kam vom Turbolader auch ein Pfeifen (etwas anderes als jetzt und erst bei höherer Drehzahl), aber nach dem Austausch des Turboladers gab es keine Pfeifgeräusche mehr. Auf der Autobahn nach Hause habe ich zunehmend eine Leistungsschwäche bemerkt. Ähnlich wie bei den damaligen Problemen des Turboladers/der Einspritzdüsen. Dann hatte ich den Eindruck, dass der Turbo nicht arbeitet. Bei 100 km/h bergab oder ebenflächig betrug der Momentanverbrauch ungefähr 10 l/100 km, wo der Verbrauch eigentlich immer unter 5 l/100km lag. Dann ging der Motor 60 km nach Verlassen der Werkstatt aus, ohne jegliche Fehlermeldung auf dem Display. Ein Neustart war nicht möglich. Vor dem Ausfall des Motors gab es außer dem Pfeifen keine außergewöhnlichen Geräusche vom Motor.
Ich ließ das Auto über die Skoda Notrufzentrale zu einer Werkstatt meines Vertrauens am Wohnort abschleppen. Sie konnten jedoch nichts feststellen. Den Mechanikern in der Werkstatt gelang es irgendwie trotzdem das Auto anspringen zu lassen. Laut Aussage des Meisters hätte er diesen aber schnell wieder ausgemacht, weil unübliche Geräusche und ein Rütteln vom Motorraum herkamen. Das Auto wurde am nächsten Tag ohne mein Eiverständnis in die Werkstatt gebracht, in der die Zylinderkopfdichtung zuvor ausgetauscht wurde.
In der Werkstatt hieß es zuerst, dass der Turbolader kaputt ist. Da er vor weniger als zwei Jahren ausgetauscht wurde, sollte dieser unentgeltlich ersetzt werden. Aber das wieder zusammengebaute Auto sprang nicht an. Die Frage stellte sich mir (habe ich dort zuvor einem Serviceberater [Meister]gestellt), warum es überhaupt jetzt anspringen sollte, da der Turbolader im Leerlauf kaum einen Einfluss hat. Nach den Startversuchen wurde die Ölwanne abgeschraubt (warum?) und festgestellt, dass ein Haufen von Metallspänen im Ölschlamm abgelagert war. Daraufhin wurde erklärt, der Motor habe einen Totalschaden.
Die Erklärung der Werkstatt ist, dass Öl(qualitäts)probleme vorliegen und eine mangelnde Ölversorgung die Fehler hätte auslösen können. Sowohl beim alten Turbo (die Welle hat ein Spiel von ca. 0,5 cm in alle Richtungen, zuweilen hieß es, sie war gebrochen) als auch bei den Spänen in der Ölwanne (zur Herkunft der Späne gab es von der Werkstatt noch keine Aussage). Auf jeden Fall hatte der alte Turbo noch alle seine Schaufeln, also kam daher kein Metall herein.
Ich vermute aber, dass dieser schnelle Leistungsverlust und der Motorstillstand mit der Zylinderkopfreparatur zusammenhängen. Vor der Reparatur gab es keine Anzeichen der Motorschwäche. Hier könntet ihr mir behilflich sein zu klären, woran es technisch liegen könnte (Unaufmerksamkeit bei dem Ausbau, reingefallene Schrauben, falsches Aufsetzen einer Dichtung) und wie man am besten vorgehen sollte (gutachterlich, juristisch)?
Aus dem Diagnoseprotokoll des Ereignisspeichers noch aus der Werkstatt am Wohnort kann ich nichts erkennen. Abgesehen vom Radio und in diesem Zusammenhang Daten-Bus-Infotainment (139 Ausfälle) steht überall auf den nächsten vier Seiten: 0 Ereignis erkannt. Oder muss ich auch auf andere Informationen achten?
Skoda hat die Kulanzanfrage der Werkstatt abgelehnt. Die Werkstatt bietet für 7500 € die Reparatur mit einem Austauschmotor an (dieser beinhaltet den Motorblock mit Zylinderkopf, Wasserpumpe, Zahnriemen, Ölpumpe, Kurbelwelle, Ölkühler, Ölwanne, Ventildeckel und die Pumpe-Düse Elemente).
Glaubt Ihr ich kann diese Kosten (zum Teil) als Gewährleistung der Werkstatt, die die letzte Reparatur vor dem Motorschaden durchgeführt hat, in Rechnung stellen?
Viele Grüße