Skoda Octavia Forum

Hallo zusammen,

Hintergrund/Vorgeschichte:
mit dem Besitz unseres Okis geht jetzt schon ein gewisse Leidensgeschichte einher (Wer nur die Beschreibung meines konkreten Problems/Vorhaben lesen will, kann zum übernnächsten Absatz springen.). Alles fing vor gut zwei Jahren an, als wir den Wagen von den Eltern übernommen haben. Erst war ein Radlager im Eimer, dann ging es binnen kürzester Zeit weiter mit einem der Lüfter bis hinzu einer defekten Zündspule. Neben vielen Kleinigkeiten fing auch das KI vor zwei Jahren an, sporadisch (später besonders unter Last) die Analoganzeigen "fallen zu lassen". Das häufte sich, bis die Anzeigen dann fast völlig ausfielen. Das ging auch einher mit sporadischem Ausfall der Tempomatfunktion sowie ESP/ABS (Kontrollleuchte). Achja, die Motorkontrollleuchte war übrigens schon bei den Eltern immer an gewesen. Der Freundliche hatte wohl schon mehrmals nach Fehlern gesucht bzw. konnte den Fehler nicht interpretieren und immer nur quittieren - war sozusagen ein Mysterium für die Leute der Vertragswerkstatt. Wegen Geldmangels im Studium habe ich die letzten zwei Jahre dann immer nur das Nötigste gemacht und mich mit dem defekten KI arrangiert (Der ist damit sogar durch den TÜV gekommen ). Allerdings ist es nicht nur das KI an sich, sondern die ganze Motorsteuerung, die seitdem spinnt und auch das ist immer schlimmer geworden. Es fing an mit Leistungsverlust (z.B. plötzlich keine Gasannahme mehr auf der Autobahn) bis hin zum kompletten Verweigern (Motor geht während der Fahrt aus - immer wieder spannend, wenn man auf einen Kreisverkehr zufährt und der Servolenkdruck plötzlich weg ist ). Deisbezüglich habe ich bisher nur den LMM auf Verdacht getauscht - ohne Erfolg. Es scheint wohl KI oder MSG zu sein (?).

Kurz um:
Der Wagen fährt sich grauenhaft, selten gut, meistens schlecht. Er säuft ständig ab und kommt beim Anfahren nicht aus dem Quark. Ab und an qualmt er dann auch ordentlich, sobald er sich nach gefühlvollem Spielen mit dem Gas von der Schwelle zum ratternden Absaufen entfernt hat (verbrennt Öl oder Einspritzung zu fett?). Wie dem auch sei, im August steht der nächste TÜV an und ich habe beschlossen, ihm eine letzte Chance zu geben . Dafür geht es jetzt unbedingt an die nächste Baustelle - das KI. (Widersprecht mir bitte, falls meine Herangehensweise falsch ist).

Das konkrete Problem:
Wegen der Geschichte mit dem Tachoausfall (Analoganzeigen) kurisert häufig eine potenzielle Lösung durch Nachlöten eines Festspannungsreglers. Die ganzen Anleitungen zeigen konkret einen bestimmten anderen KI-Typ. Ich habe trotzdem mal die Spannungsregler auf "meinem" KI (1U0920811B47H) ausfindig gemacht und nachgelötet - ohne Erfolg. Ich war jetzt kurz davor, mein KI einzuschicken (es gibt in der Bucht einige Reparaturangebote ab etwa 100 €). Dann bin ich für wenig Geld per Zufall auf ein gebrauchtes KI (selbes Modell) gestoßen. Ich möchte die beiden nun gerne "einfach" austauschen. Ich bin mir bewussst, dass das neue angelernt werden muss wegen WFS etc. Allerdings gehen hier die Meinungen in VW/Skoda/VAG-Foren ein wenig auseinander, was man dafür selber machen kann und muss.

Wäre es nicht der einfachste Weg, den EEPROM-Speicher (93C86) vom alten aufs neue KI zu löten?

Vielen Danke für Hilfe und Antworten!

Gruß
docray

Ja, das funktioniert definitiv! Dann brauchst du auch nix anlernen. WFS und Km Stand sind in dem EEprom hinterlegt.
Allerdings ist das, weißt du sicher schon, ein SMD Bauteil und Lötkenntnisse sollte man da schon haben.

Hallo Mummelratz,

danke für die motivierende Rückmeldung .

Ich habe den EEPROM sauber ausgelötet (Bilder habe ich gerade leider nicht zur Hand). Jetzt wollte ich zunächst einen Sicherheitsdump machen, bevor es ans neue KI geht. Ein Kollege bat mir Hilfe in Form eines Programmers an. Bisher konnten wir nur Nullen auslesen. Das benutzte Programm Ponyprog2000 ist mit dem 93C86 kompatibel (siehe http://www.nbglin.com/eeprom.htm). Bei einem anderen EEPROM-Modell funktioniert alles ohne Probleme. Der Chip selber ist mit Sicherheit nicht kaputt. Das Auslöten ging wie gesagt schnell und sauber von der Hand.

Woran kann's liegen? Haben es wahlweise mit 8Bit- und 16Bit-Registerkonfig. versucht. Unabhängig davon müsste man IMHO bei beiden einen Dump ungleich Null sehen. Gibt es eine Art Sicherheitsbit oder irgendetwas spezielles zum Schutz vor dem Auslesen? Ich hätte jetzt einen verschlüsselten Dump erwartet, d.h. aber doch nur, dass sich die Daten ohne weiteres nicht verändern lassen. Einfaches Lesen und Schreiben müsste doch möglich sein.

Update:
Ich konnte den EEPROM nun mit einem anderen Programmer auslesen. Ich habe in beiden Registerkonfigurationen Dumps gesichert. Danach habe ich mich gestern Abend dran gemacht, den EEPROM ins "neue" KI einzupflanzen - und siehe da, es scheint soweit alles geklappt zu haben: KI eingebaut, gestartet, WFS zickt nicht, KM-Stand ist übernommen und die Analoganzeigen scheinen wieder zu funktionieren. Einzig die Tachonadel macht während der Testrunde keine Regung. >>> Nächster Verdacht: Tachogeber bzw. Wegstreckensensor defekt bzw. Signal kommt nicht an (wegen Masseschluss o.ä. - siehe hier? Erklärt auch, warum die KM-Zähler nicht weiterläuft und hat wahrscheinlich auch Einfluss auf die Motorsteuerung(?).

An Admin: Die Themenbeschreibung trifft es jetzt nicht mehr ganz bzw. inhaltlich driftet es jetzt eher Richtung "Allgemeine Fehlersuche bei Motorproblemen ", neues Thema?

Schön, dass es geklappt hat...
Mit Deiner Tachoanzeige hast du ja schon vorher Probleme gehabt, oder?
Hast du die Möglichkeit, selbst ein Diagnosegerät anzuschließen und zu schauen?
Naheliegend wäre schon der Wegsteckengeber...
Funktioniert eigentlich die GALA Regelung im Radio?

Hallo Mummelratz,

sry für die späte Rückmeldung (Kurzurlaub im verlängerten Wochenende ).

Der Tachometer war ursprünglich die erste Anzeige, die sporadisch Probleme machte. Die GALA Regelung (Geschwindigkeits-Abhängige-Lautstärke-Anpassung ?) funktioniert seither auch nicht mehr.

Ich habe selber keine eigene Diagnosemöglichkeit, müsste jemanden aufsuchen...

Der Geber (Hallsensor) selber kostet ja nicht viel, ich such ihn gleich mal in der Bucht. Ich würde ihn dann auf Verdacht austauschen. Bei der Gelegenheit stellt sich mir die Frage, ob der Wagen dafür auf die Bühne muss? Ich nehme an, ich muss von unten irgendwo ans Getriebe. Dann würde ich bei dem Anlass auch gleich einen Simmering zur Antriebswelle erneuern. Der guckt nämlich schon ein-zwei Zentimeter raus und lässt auch etwas Öl, wie ich vor etwa einem Monat entdeckt habe. Ist es empfehlenswert, gleich beide Simmeringe zu tauschen und nach mittlerweile etwa 230tkm auch mal das Getriebeöl zu wechseln, wo wir schonmal dabei sind? *Wer rhetorische Fragen findet, darf diese beantworten *

Gruß

Na dann tausch mal den Geber für das Geschwindigkeitssignal. Ich denke, das wird die Ursache sein, wenn auch das GALA Signal am Radio nicht mehr da ist.
Und bei 230tkm beantwortet sich die Frage nach einem Getriebeölwechsel doch von selbst, wenn du eh schon beide Simmerringe neu machst Den Wegstreckensensor kannst du übrigens von oben tauschen. Nur für die Simmerringe und die Ölgeschichte ist eine Bühne stressfreier.