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Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 6. September 2018 12:39
von diwa68
Hi Leute,

ist das eine denkbare und auch bezahlbare Option um dem Dieselfahrverbot und der daraus folgenden unverkäuflichkeit eines alten Diesel zu entgehen?

Ciao

dirk

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 6. September 2018 21:52
von TorstenW
Moin,

bei (D)einem 14 Jahre alten Auto ist das wirtschaftlicher Unfug. Der Umbau würde den Zeitwert weit überschreiten.
Du brauchst ja nicht nur einen neuen Motor, sondern auch ein neues Getriebe (bei den meisten Konfigurationen jedenfalls), ein neues Motorsteuergerät und last but not least ein neues KI.
Und eine Typabnahme/Umschreibung durch einen Sachverständigen setzt das Sahnehäubchen obendrauf..... ;)

Grüße
Torsten

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 7. September 2018 19:49
von blueskoda
Ich würd ein Daihatsu Courore kaufen, für den wirtschaftlichen Aufwand wie @TorstenW beschreibt.

Die Kiste hat ein für ein Benziner relativ lange Übersetzung im 5ten Gang.

In der heutigen sich schnell lebenden Zeit, würde ich so eine Überlegung mit Umbau vom Diesel zum Benziner als völligen Unfug betrachten.

Gruß

blueskoda

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 8. September 2018 09:33
von Jan1Z
Hi,

denkbar wäre so ein Umbau nur, wenn du ihn quasi komplett in Eigenleistung "als Hobby" (also den Wert deiner Arbeitsstunden mit Null ansetzt) machst und ein (typgleiches) komplettes Unfall- oder Schrottauto als Spender hast (bei dem Elektrik, Motor, Getriebe, Tankanlage usw. noch zu verwenden sind). Das wiederum lohnt nur, wenn die Substanz von deinem Auto wesentlich besser ist als die eines vergleichbaren Gebrauchtfahrzeuges.

Wenn du auf diese Weise die Technik 1:1 in ein typgleiches Auto baust, dann könnte das auch mit der Zulassung klappen. Was nicht ohne gewaltigen Zulassungsaufwand gehen dürfte, sind Kombinationen, die es bei deinem Baujahr nicht gegeben hat - also z.B. einen TSI in einen Octi zu bauen, der aus einer Zeit stammt, als es noch keine TSI im Octavia gab.

Viele Grüße,

Jan

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 10. September 2018 08:43
von Wikinger
Was das Fahrverbot betrifft kannst Du vollkommen entspannt bleiben.

1. betrifft es lediglich ein paar Großstädte und auch dort nur wenige Straßen.
2. hat die Polizei bereits kapituliert weil sie schlichtweg keine Möglichkeit haben dieses zu kontrollieren.
3. Wertverlust....wir reden hier über einen Octavia I.......den Wertverlust kannst Du getrost ignorieren, ab der Altersklasse bekommst Du leider eh' keinen guten Preis mehr

Ich fahr meinen 1.9er TDi auch weiter. Der ist im Moment mit 4,3 l/100km unterwegs! Ein günstigeres Fahrzeug werd ich wohl kaum finden. Und wenn einige Großstädte der Meinung sind sie wollen mein Geld nicht.....okay, geb ich's halt woanders aus!

Gerade Hamburg macht sich mit dem Fahrverbot absolut lächerlich. Hat einer von Euch schonmal gesehen was so ein Containerschiff freisetzt wenn es die Hauptmaschine anlässt????

VG

Wikinger

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 11. September 2018 08:28
von blueskoda
Wikinger hat geschrieben: Ich fahr meinen 1.9er TDi auch weiter. Der ist im Moment mit 4,3 l/100km unterwegs! Ein günstigeres Fahrzeug werd ich wohl kaum finden.
Sry fürs Rosinen picken und Offtopic :D Im Spritmonitor sehe ich aber mehr Verbrauch 8)
Hab ja auch den 1.9 TDI blueskodas_1.9_TDI_BMT
Selbst mit der kleinen Kiste (weniger Gewicht als ein O²) kommste, wenn Dich anstrengst und mit geschmiedeten Felgen auf 4.0L/100km.

Gruß

blueskoda

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 11. September 2018 12:55
von Wikinger
Okay, ich hätte dazu schreiben müssen "lt. Bordcomputer"...

Den Verbrauch schaff ich aber auch nur im Sommer, wenn bei uns die ganzen Touris unterwegs sind und ich in der Kolonne mit 70-80 mitschwimme.

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 13. September 2018 12:56
von diwa68
Wikinger hat geschrieben:Was das Fahrverbot betrifft kannst Du vollkommen entspannt bleiben.
Das sehe ich - leider - etwas anders...
Wikinger hat geschrieben:1. betrifft es lediglich ein paar Großstädte und auch dort nur wenige Straßen.
Ich wohne in Frankfurt am Main - hier wird es aller Voraussicht nach ab 1.2.2019 ein Fahrverbot für Beziner bis Euro 3 und Diesel bis Euro 4 geben - ab 1.9.2019 dann auch für Euro 5 Diesel.
Dieses Fahrverbot wird nicht nur für einige wenige Straßen gelten, sondern wohl für die komplette Umweltzone, also ca. die Hälfte des Stadtgebiets im Dreieck von A3, A5 und A661.

Wikinger hat geschrieben: 2. hat die Polizei bereits kapituliert weil sie schlichtweg keine Möglichkeit haben dieses zu kontrollieren.
Ja, so lange es keine blaue Plakette o.ä. gibt, wird das natürlich schwierig.
Was aber durchaus im Gespräch ist: Die Überwachung des stehenden Verkehrs durchs Ordnungsamt...

Da durch die Umweltdezernentin (sic!) angekündigt wurde, Ausnahmegenehmigungen für Handwerk, Handel usw großzügig zu handhaben, hatte ich das als evtl. Schlupfloch gesehen, da mein Auto geschäftlich genutzt wird.
Aber da war die Dezernentin wohl zu vorlaut - das Gericht hat angeordnet, dass Ausnahmegenehmigungen restriktiv zu handhaben seien.
Und sich jetzt darauf zu verlassen, dass ich dann in einem halben Jahr eine bekomme - und dem dann doch nicht so ist...
Wikinger hat geschrieben: 3. Wertverlust....wir reden hier über einen Octavia I.......den Wertverlust kannst Du getrost ignorieren, ab der Altersklasse bekommst Du leider eh' keinen guten Preis mehr
Das stimmt.
Aber ohne das Fahrverbot würde ich das Auto sicher noch ein paar Jahre fahren:
Der Motor läuft problemlos; ich verbrauche mit dem Wagen so wenig wie nie zu vor; er ist außen wie innen noch einigermaßen in Schuss und last but not least bietet er mir fast alles, was man sich von einem Auto wünschen kann.

Ob da nun 2000 oder 1000 Euro beim Verkauf herauskommen, spielt (fast) keine Rolle...

Der Grund für den Faden hier war eigentlich der, dass ich es als unsinnig erachte ein tadellos funktionierendes Auto zu verschrotten und durch ein neues zu ersetzen, dass dann (weil Benziner) sicherlich mehr verbraucht und dessen Umweltbilanz in Bezug auf Energieverbrauch und Schadstoffemissionen in der Herstellung ja auch erst mal nicht ohne ist...

Natürlich weiß ich auch, dass das ganze eine Schnapsidee ist, wenn man es nicht zu 100% in Eigenregie durchführen kann.
Wikinger hat geschrieben: Ich fahr meinen 1.9er TDi auch weiter. Der ist im Moment mit 4,3 l/100km unterwegs! Ein günstigeres Fahrzeug werd ich wohl kaum finden. Und wenn einige Großstädte der Meinung sind sie wollen mein Geld nicht.....okay, geb ich's halt woanders aus!

Gerade Hamburg macht sich mit dem Fahrverbot absolut lächerlich. Hat einer von Euch schonmal gesehen was so ein Containerschiff freisetzt wenn es die Hauptmaschine anlässt????
Ein oder zwei Straßen sperren, ist wirklich sinnfrei. Zumal, wenn es für Anliger (und ein Anliegen kann ja wirklich jeder haben) Ausnahmen gibt.
Das soll hier aber wie geschrieben etwas anders laufen...

Ciao

dirk

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 13. September 2018 14:12
von TorstenW
Moin,

so lange es keine blauen Plaketten gibt, gestaltet sich auch die angedachte Prüfung durch das Ordnungsamt als schwierig bis nicht durchführbar.
Wie soll das denn funktionieren? Die müssten ja wirklich in einer Straße gezielt jedes einzelne Fahrzeug prüfen, ob es ein Diesel oder ein Benziner ist und dann irgendwo abfragen, welche Schadstoffklasse (und ggf. eine Ausnahmegenehmigung) er hat. Kannst Du gepflegt vergessen! Die haben genügend andere Sachen zu tun, die wirklich mit geringen Aufwand viel Geld einbringen (Parksünder)!

Ich an Deiner Stelle würde, falls es wirklich so weit kommen sollte, entweder die Motorenbezeichnung am Heck abmachen oder mir eine vom MPI dranbasteln. 8)
Damit fällt er bei der ersten (Sicht)Kontrolle auf jeden Fall (zumindest so lange, bis es blaue Plaketten gibt) schonmal raus....... :wink:

Grüße
Torsten
PS: Außerdem ist "aller Voraussicht nach" immer noch keine konkrete Ansage.

Re: Umbau Diesel <-> Benziner

Verfasst: 13. September 2018 15:44
von diwa68
TorstenW hat geschrieben: so lange es keine blauen Plaketten gibt, gestaltet sich auch die angedachte Prüfung durch das Ordnungsamt als schwierig bis nicht durchführbar.
Wie soll das denn funktionieren? Die müssten ja wirklich in einer Straße gezielt jedes einzelne Fahrzeug prüfen, ob es ein Diesel oder ein Benziner ist und dann irgendwo abfragen, welche Schadstoffklasse (und ggf. eine Ausnahmegenehmigung) er hat. Kannst Du gepflegt vergessen! Die haben genügend andere Sachen zu tun, die wirklich mit geringen Aufwand viel Geld einbringen (Parksünder)!
Diese Informationen sollten auf der Zulassungsstelle hinterlegt sein...
Eine einfache Abfrage dort, sollte reichen...
TorstenW hat geschrieben: Ich an Deiner Stelle würde, falls es wirklich so weit kommen sollte, entweder die Motorenbezeichnung am Heck abmachen oder mir eine vom MPI dranbasteln. 8)
Damit fällt er bei der ersten (Sicht)Kontrolle auf jeden Fall (zumindest so lange, bis es blaue Plaketten gibt) schonmal raus....... :wink:
Wenn nicht übers Kennzeichen eine Abfrage erfolgt...
TorstenW hat geschrieben:Außerdem ist "aller Voraussicht nach" immer noch keine konkrete Ansage.
Nee - aber es entspricht dem, was in Stuttgart umgesetzt werden soll...

Ciao

dirk